Offenbach

Aufrechter Gang statt „Witwenbuckel“

Als optimale Hilfe bei osteoporotischer Wirbelfraktur stabilisieren modernste orthopädische Behandlungstechniken langfristig das Knochengerüst und lindern schnell Schmerzen.

Für schmerzhafte Wirbelbrüche durch den im höheren Alter weit verbreiteten „Knochenschwund“ (Osteoporose) fehlte lange Zeit eine effektive und schnelle Therapie. Moderne Behandlungstechniken, wie sie im Sana Klinikum Offenbach durchgeführt werden, stabilisieren langfristig das Knochengerüst nach osteoporotischen Frakturen und beseitigen umgehend die Schmerzen. Betroffen sind häufig ältere Frauen.

Durch zusammenbrechende Wirbelkörper im Brust- und Lendenwirbelbereich führt die Osteoporose zu einer zunehmenden Verkrümmung des Rückgrats („Witwenbuckel“). Die von Chefarzt  Dr. Onur Tarhan geleitete Klinik für Orthopädische Chirurgie und Unfallchirurgie kann diesen Patienten durch minimalinvasive Therapieverfahren eine rasche und schonende Therapie anbieten.

Hohes Bruchrisiko im Alter

Die Osteoporose ist zu Recht gefürchtet: Die Knochen werden instabil und brüchig. Es besteht große Gefahr, schon bei einem Sturz vom Stuhl die instabilen  Knochen - auch die der empfindlichen Wirbelsäule - zu brechen. Selbst ein Vorbeugen zum Schuhebinden kann die Wirbel so stark zusammendrücken, dass es zu schmerzhaften Kompressionsfrakturen kommt.
Bisher haben in solchen Fällen vor allem schmerzstillende Medikamente vorübergehende Hilfe gewährleistet. Wesentlich Erfolg versprechender ist jedoch das moderne Verfahren der Kyphoplastie: Unter Vollnarkose wird der Wirbelkörper durch Einspritzen eines speziellen Knochenzements sofort stabilisiert. Andreas Ladenburger, Arzt an der Chirurgischen Klinik II in Offenbach, praktiziert das Verfahren seit mehreren Jahren. Für den künftigen Facharzt und spezialisierten Wirbelsäulenchirurgen ist die Kyphoplastie „eine hervorragende Methode, um gebrochene Wirbelkörper wiederherzustellen und die Patienten nachhaltig von ihren oft unerträglichen Schmerzen zu befreien.  Nach nur 30-minütiger Operation ist der Zement vollständig ausgehärtet, der Wirbel ist stabilisiert und oft in seiner Form wiederhergestellt. Die Schmerzen sind gelindert, meist sogar ganz verschwunden, da der Wirbel nicht mehr weiter einbricht und die Irritation der schmerzempfindlichen Knochenhaut vorbei ist.“

Hilfreicher Ballon

Bei dem Eingriff werden über zwei nur jeweils einen halben Zentimeter kurze Hautschnitte am Rücken kleine Ballons in den gebrochenen Wirbelkörper eingeführt. Mit Hilfe der aufgedehnten Ballons kann sich der gebrochene Wirbelkörper wieder aufrichten, sodass seine natürliche Form wiederhergestellt wird. Jetzt werden die Ballons wieder entfernt und ein dickflüssiger Zement in die entstandenen Hohlräume eingespritzt, sodass der Wirbel noch während der Operation sofort stabilisiert wird. „Während des Eingriffs kontrollieren wir mit einem mobilen Röntgengerät die Aufrichtung des Wirbels und die Verteilung des Knochenzements. Wir können mit diesem Verfahren auch mehrere Wirbel gleichzeitig behandeln. Der ‚Witwenbuckel‘ wird hierdurch verhindert, und die Patienten sind nachhaltig von ihren Schmerzen befreit. Der Patient darf noch am Operationstag wieder aus dem Bett aufstehen. Ohne seine Schmerzen ist er sofort wieder bewegungsfähig und kann schon nach ein oder zwei Tagen entlassen werden“, beschreibt Andreas Ladenburger sein erfolgreiches OP-Verfahren.


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