Offenbach

Patientenakademie

Altersgerechte Behandlung von Knieschmerzen

Termin:           Dienstag, 06. Oktober 2015, 18 Uhr

Ort:                  Helmut-Nier-Saal, Ebene 0, Sana Klinikum Offenbach

Referent:          Dr. med. Richard Sellei,

                         Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie

 

Das Kniegelenk ist das größte Gelenk des Körpers und fast jeder hatte schon einmal Knieschmerzen – sei es nach einem Sturz oder einer Prellung, nach sportlicher Überlastung oder aufgrund von altersbedingten Verschleißerscheinungen. Jedes Alter eines Patienten bringt seine besonderen Herausforderungen mit sich und bedarf eines individuellen Therapie- und Operationsplans. „Dabei können aufgrund des sehr komplexen Aufbaus des Kniegelenkes häufig mehrere Teile betroffen sein.“, erläutert PD Dr. Richard Sellei, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädische Chirurgie am Sana Klinikum Offenbach. Wie in jedem Gelenk baut sich auch das Kniegelenk aus den zwei knöchernen Gelenkpartnern, im Knie dem Oberschenkel und Schienbein, dem dazwischen liegendem Knorpel und Meniskusstrukturen auf. Hinzu kommen die Kreuzbänder sowie die Kapsel und die Kniescheibe, die den Streckapparat vom Oberschenkel zum Schienbein verbindet. Sellei betont: „Bei der Behandlung von Kniegelenksbeschwerden ist stets die altersgerechte Behandlung entscheidend.

Zwar führen auch im Kindesalter Stürze häufig zu schweren Verletzungen. Diese müssen jedoch nur sehr selten operiert werden. Daneben kommt es in den jüngeren Jahren vor allem auch zu einem banalen Wachstumsschmerz. „Halten die Schmerzen aber länger an und ist kein Sturzereignis vorhanden, muss man auch an Veränderungen im Hüftgelenk oder im knöchernen Bereich des Kniegelenkes selber denken.“ so der Experte vom Sana Klinikum. Und letztlich müssten auch Knochentumoren in ausgeschlossen werden.

In der Pubertät und im jungen erwachsenen Alter sind Verletzungen des Kniegelenkes häufig mit Meniskusverletzungen und Kreuzbandschäden verbunden. Diese sollten je nach Ausmaß rekonstruiert und refixiert werden. Die sogenannte Patellaluxation, dem Auskugeln der Kniescheibe, kann eine Knorpelverletzung begleiten, die refixiert werden muss. Ein Dysbalance in der Führung der Kniescheibe kann ebenfalls durch einen kleinen Eingriff behandelt werden.

Bei einem reifen und älter werdenden Patienten spielen zunehmend Verschleißerscheinungen, wie Knorpeldefekte und zunehmende Arthrose eine Rolle. Wichtig ist es hier die Beinachse, die mit in das Behandlungskonzept ein zu beziehen ist. „Wir wissen, dass eine Fehlbelastung des Kniegelenkes am innen- oder äußeren Rand durch eine Achskorrektur in bestimmten Fällen zu einer deutlichen Schmerzlinderung führen kann.“, weiß Sellei und betont: „Eine derartige Achsumstellung kann eine prothetische Versorgung in bestimmten Fällen über Jahre verzögern oder gänzlich vermeiden.“ Ist die Arthrose in mehreren Bereichen des Kniegelenkes vorhanden, kann allerdings ein Teilersatz oder ein Komplettersatz des Kniegelenkes notwendig sein.

In der Patientenakademie am 6. Oktober zeigt PD Dr. Richard Sellei auf, welche gut etablierten und gut funktionierenden Materialien hier eingesetzt und wie Beschwerden bei den Patienten deutlich gelindert werden können. Mit Hilfe von Fallvorstellungen wird die modernen Möglichkeiten aufzeigen und beantwortet gerne alle Fragen.

Die Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Anne Stach
Leiterin Unternehmenskommunikation
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