Offenbach

Sana Klinikum Offenbach ist für Notfälle bestens gerüstet

Allergisches Asthma bei Kindern fachkundig behandeln

Mit Chefarzt Professor Dr. Markus Rose und seinem Team steht die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Sana Klinikum Offenbach rund um die Uhr bereit, um in akuten Notlagen Kindern und Jugendlichen zu helfen, die an schwerem Asthma mit Atemnot leiden. Als Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin sieht Prof. Rose, der auch Lungenarzt und Allergologe ist, in seiner Klinik täglich kleinere und größere Kinder, die mit solch schweren Symptomen als Notfälle eingeliefert werden und zu den Opfern von Allergien – den „Seuchen des 21. Jahrhunderts“ – gehören.

Einerseits verengen sich bei Asthma die Bronchien, als natürlicher Schutzreflex der Lunge, wodurch Atemnot eintritt; andererseits entzünden sie sich und werden sehr empfindlich, was erhebliche Schleimbildung und starke Hustenanfälle zur Folge hat. Die Kinder bekommen in der Klinik nach einer ersten Akutdiagnose (ggf. Röntgen, Blutwerte) bronchienerweiternde oder lungenstabilisierende Inhalationen (Kortison), bei gleichzeitigen Infektionen auch ein Antibiotikum und vor allem Sauerstoff, um die Atmung zu erleichtern. Zusätzlich können Entzündungsblocker (sogenannte Leukotrien-Antagonisten) als Tabletten oder Pulver  verabreicht werden. In schweren Fällen wird das natürliche Nebennierenhormon Cortison über die Vene gespritzt. Ganz schwere Fälle müssen auch vorübergehend auf der Intensivstation künstlich beatmet werden.

Sobald sich die Lunge nach einigen Tagen stabilisiert hat, macht die Klinik Lungenfunktions- und Allergieteste, um festzustellen, ob der Asthmaanfall durch eine Allergie verursacht worden ist. Da unsere Offenbacher Kinder- und Jugendklinik ganzheitlich arbeitet, wird auch nach andere Ursachen wird geschaut, z.B. seelische Störungen oder Fehlbildungen der Atemwege.

Gute Erfahrungen hat Prof. Rose seit Jahren mit einer Langzeit-Behandlung von allergischem Asthma gemacht, mit der die eigentlichen Ursachen der Krankheit – und nicht nur die Symptome (wie bei den akuten Kurzzeit-Therapien) - beseitigt werden können. Durch sogenannte Allergieimpfungen („Hyposensibilisierung“) können Allergien gleichsam "gelöscht" und

Folgeschäden wie Lungenversteifung vermieden werden. Auch naturheilkundliche Ansätze, wie probiotische Nahrungsergänzung, versprechen seriöse Besserung der Krankheitslast.

Eine „Hyposensibilisierung“ ist in der Regel ab dem 6. Lebensjahr möglich und erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren. Sie beginnt mit zunächst wöchentlichen, danach monatlichen Impfungen, die zur Löschung der Allergie führen. Für bestimmte Allergien gibt es auch eine Schnellbehandlung mit vier Impfungen im Herbst, die in den darauffolgenden zwei Jahren wiederholt werden, oder alternativ Tropfen bzw. Tabletten.

Der „Volksseuchencharakter“ allergischer Erkrankungen zeigt sich daran, dass in unseren Breitengraden jedes 10. Kind unter Bronchialasthma und jedes vierte Kind unter Allergien leidet, die schon beim Baby mit trockener Haut („Neurodermitis“) beginnen und über Nahrungsmittelunverträglichkeiten bis hin zu Heuschnupfen reichen. Ganz offenkundig hängt das starke Ansteigen von Allergien mit städtisch-westlichem Lebensstil zusammen: Landkinder, die Kontakt mit bakteriellen Toxinen haben, wie sie in Kuhdung und Rohmilch enthalten sind, haben deutlich geringere allergische Neigungen. Übermäßiges Desinfizieren alltäglicher Kontaktstoffe verringert ebenso die Ausbildung einer natürlichen Allergentoleranz wie Kaiserschnittgeburten, bei denen das Kind nicht im Geburtskanal Kontakt mit den Bakterien der Mutter bekommt, sodass es keine natürliche Allergietoleranz entwickeln kann.

Im Rahmen der Patientenakademie des Sana Klinikums Offenbach am Mittwoch, 16. April um 18 Uhr gibt Prof. Rose einen Überblick über die wichtigsten Krankheitsbilder, sinnvolles diagnostisches Vorgehen und zeitgemäße Behandlungsmöglichkeiten - aber auch vernünftige Grenzen des Machbaren.


INFO: Allergisches Asthma

Die einschlägigen Krankheitssymptome sind auch für Laien leicht erkennbar:
Pollenallergie (z.B. gegen Gräser, Birke usw.): rote Augen, verstopfte Nase, bei warmem trockenem Wetter und ohne Erkältung.
Hausstauballergie: nachts permanent verstopfte Nase, geschwollene Gesichtshaut, Jucken, Husten auch in geschlossenen Räumen.
Asthma: anfallsweise Atemnot mit verlängertem, pfeifendem Geräusch beim Ausatmen und Husten ohne Erkältung
Pollenallergisches Asthma: Husten auch außerhalb geschlossener Räume, evtl. mit Heuschnupfen verbunden und vor allem bei schönem Wetter.
Anstrengungsasthma: Husten bei körperlichen Anstrengungen (Rennen) oder bei kalter Luft.





IhrPressekontakt:
Sana Klinikum Offenbach GmbH
Marion Band
Stabsstelle Marketing
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 069 / 84 05 – 55 50
Fax: 069 / 84 05 – 46 71
E-Mail: <link>marion.band@klinikum-offenbach.de