Offenbach

Adipositaschirurgie – welche Möglichkeiten gibt es?

Krankhaftes Körpergewicht reduzieren – aber wie? Nicht immer geht es um Schönheitsideale und optimale Körpermaße, wenn Menschen die Frage umtreibt: „Habe ich nur ein bisschen oder sogar starkes Übergewicht oder leide ich unter einer adipösen Erkrankung?“ Die damit zusammenhängenden gesundheitlichen Probleme und ihre Behandlungsmöglichkeiten stehen im Mittelpunkt einer kostenlosen Informationsveranstaltung, zu der die Klinik für Adipositas Chirurgie und Metabolische Chirurgie am Dienstag, 3. Dezember 2019 um 18 Uhr alle Interessierten in den Schulungsraum des Verwaltungsgebäudes des Sana Klinikums Offenbach einlädt. Prof. Dr. Dr. med. Norbert Runkel, Chefarzt der Klinik für Adipositas Chirurgie und Metabolische Chirurgie, erläutert mit seinem Expertenteam Ursachen und Heilungschancen dieser neuen Volkskrankheit. Denn derzeit leiden rund 16 Millionen Menschen in Deutschland – Tendenz steigend –  unter einer gesundheits- und lebensgefährdenden Erhöhung des Körperfettanteils und einem damit einhergehendem Übergewicht.

Zwar hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Adipositas bereits im Jahr 2000 als chronische Krankheit definiert, doch verweigert das deutsche Gesundheitssystem bis jetzt noch immer die einheitliche Anerkennung der Adipositas als Krankheit. Hinter dieser Weigerung steht der Verdacht, das starke Übergewicht würde in erster Linie selbstverschuldet oder durch Bequemlichkeit verursacht und sei deshalb nicht medizinisch behandlungsbedürftig. Die ernsthaft und bedrohlich Erkrankten müssen deshalb meist um die Finanzierung einer Behandlung ihrer Fettleibigkeit durch die Krankenkassen kämpfen. „Wir raten allen betroffenen Patienten dringend, sich umfassend über die Möglichkeiten zu informieren, mit denen sie eine relevante Gewichtsreduzierung erreichen können“, erläutert Prof. Runkel die Ziele der Veranstaltung. „Adipositas ist viel mehr als nur ein „Figurproblem“ oder ein persönliches Dilemma. Sie ist eine chronische Erkrankung, die inzwischen bereits zum gesellschaftlichen Problem geworden ist. Die betroffenen Patienten befinden sich oft in einem Teufelskreis aus Bewegungsmangel und Gewichtszunahme, aus dem sie alleine nicht mehr herausfinden. Oft reichen herkömmliche Behandlungen mit Diäten und einer Erhöhung der körperlichen Aktivität alleine nicht mehr aus. Die Fettleibigkeit belastet dann dauerhaft den ganzen Körper und birgt ein hohes Risiko von Folgeerkrankungen, wie beispielsweise Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Gelenkerkrankungen. Wenn dann tatsächlich alle konservativen Therapien ausgeschöpft sind, bleibt oft nur die Operation als einzige wirksame Methode, um langfristig eine radikale Abnahme und Normalisierung des Körpergewichts zu erreichen.

“Für einen langfristigen Gewichtsabbau stehen den Spezialisten der Adipositas Klinik verschiedene Operationstechniken zur Verfügung, die in der Veranstaltung ausführlich erklärt werden: Magenbänder, Magen-Bypassverfahren, Diversionen und Magenballons. Im persönlichen Gespräch klären die Mediziner, welche Operationsvariante für den betroffenen Patienten die geeignetste ist, und erarbeiten mit dem Patienten ein individuelles Nachsorgeprogramm. Dieses führt nicht einfach zu einer kurzfristigen, geringfügigen Gewichtsreduzierung, sondern kombiniert im Interesse eines langfristigen Heilungserfolges Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie, mit denen die bisherigen Lebensgewohnheiten tiefgreifend und nachhaltig verändert werden. Der Informationsabend stellt diese Behandlungswege ebenso ausführlich vor wie das Antragsverfahren zur Kostenerstattung durch die Krankenkassen. Im Anschluss an das Vortragsprogramm ist genügend Zeit für Gespräche und individuelle Rückfragen.

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