Offenbach

Sozialpädiatrisches Zentrum lädt zu Fachsymposium ein

25 Jahre Entwicklungsförderung bei Kindern und Jugendlichen

Mit einem Fest und einem Fachsymposium feiert das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) am Sana Klinikum Offenbach am Mittwoch, 15. Februar 2017, sein 25-jähriges Bestehen. In Anwesenheit des Hessischen Sozialminister Stefan Grüttner werden niedergelassene Ärzte, Therapeuten und Mitarbeiter von Beratungsstellen und Vertreter der Fachschaft von der Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft  sozialpädiatrischer Zentren, Dr. Karin-Anne Hameister, in ihrem Festvortrag mit den aktuellen Herausforderungen an diese Einrichtungen konfrontiert, die alle auf dem ambulanten Weg Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen, Behinderungen, Verhaltensauffälligkeiten oder seelische Störungen behandeln. Der Festakt und die Fachveranstaltung finden im Helmut-Nier-Saal des Sana Klinikums Offenbach, Ebene 0, statt. Weitere Informationen zum Veranstaltungsprogramm  und zur Anmeldung gibt es unter der Rufnummer 069 8405-4322 und unter www.klinikum-offenbach.de

Die Fachvorträge des Symposiums umfassen ein breites fachmedizinisches und soziales Spektrum. Angefangen bei der Diverisität von Erziehung und Entwicklung über Kinderschutz in der Medizin und Fragen neuropädiatrischer Palliativmedizin bis hin zur Langzeitbehandlung von Kindern mit einem Hydrozephalus – dem sogenannten „Wasserkopf“.

In den Vortragsthemen spiegelt sich auch die Komplexität der Arbeit eines SPZ wider. Charakteristisch für dessen fachübergreifende Arbeitsweise auf medizinischem, psychologischem und pädagogisch-therapeutischem Gebiet sind die Einbeziehung der Familien in die Behandlung, die kindheitslange Betreuung bis ins Jugendalter und die enge Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kinder- und Jugendärzten, Therapeuten, den Fördereinrichtungen und dem öffentlichen Gesundheitssystem.

In diesem eng verwobenen Netz hat das Offenbacher SPZ als Zentrum für Entwicklungsförderung von Kindern in Stadt und Kreis heute eine überregionale Bedeutung. So wie die Zahl der jährlich zu behandelnden Kinder anfänglich von 1.300 auf heute über 3000 angewachsen ist, so vielfältig ist mittlerweile auch das Behandlungsspektrum der ehemaligen „Beratungsstelle für Risikokinder“ geworden.

„Heute behandeln wir sowohl Kinder mit motorischen, sozialen, geistigen und sprachlichen Schädigungen wie auch mit komplizierten Epilepsien, ADHS und Autismus bis hin zu speziellen neuroorthopädischen Beeinträchtigungen wie Spastiken und Schädelasymmetrien“, erläutert Dr. Matthias Bollinger, Leiter des SPZ, dessen Aufgaben. Die Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen. Die Kinder müssen nicht krank sein. Allein der Verdacht eines niedergelassenen Kinder- und Jugendarztes genüge, um ein Kind vorsichtshalber im SPZ vorstellen zu können.

„Ziel des SPZ ist es, Kinder schon beim kleinsten Verdacht auf eine körperliche oder seelisch-geistige Entwicklungsstörung oder eine Krankheit, zu untersuchen, um gegebenenfalls möglichst rasch mit einer gezielten Therapie zu beginnen“, so Dr. Bollinger, „und wie so oft gilt: Je früher, desto besser!“ Charakteristisch ist hierbei die interdisziplinäre Arbeitsweise auf medizinischem, psychologischem und pädagogisch-therapeutischem Gebiet. Da die alleinige medizinisch-ärztliche Sichtweise den komplexen Problemen der Patienten nicht gerecht werden kann und der interdisziplinäre Ansatz mehrerer Berufsgruppen in engem Austausch eine deutlich bessere Behandlung ermöglicht, erarbeiten im SPZ Pädiatrie, Ergotherapie, Motopädie, Physiotherapie, Logopädie, Psychologie und Sozialarbeiter gemeinsam für jeden Patienten ein optimales, individuell abgestimmtes entwicklungs- und funktionstherapeutisches Behandlungskonzept.

Dieses interdisziplinäre Zusammenwirken von ärztlicher, psychologischer, therapeutischer und pädagogischer Kompetenz sorgt für eine Optimierung von Behandlungskonzepten und -abläufen bei den genannten Störungen. Betreut werden – häufig langfristig – Kinder mit Folgeschäden durch eine Frühgeburt, mit chronischen Krankheiten, vererbten Schäden sowie mit Entwicklungsrückständen, die durch Unfälle oder besondere Belastungen durch das soziale Umfeld verursacht wurden. Bei Diagnostik und Therapie hat das SPZ stets das Ziel vor Augen, den Kindern, Jugendlichen und ihren Familien eine angemessene Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

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Marion Band

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