Offenbach

Die Einrichtung bietet Hilfe für chronische und schwerkranke Patienten

10 Jahre Psychiatrische Institutsambulanz am Sana Klinikum Offenbach

Für schwerwiegend erkrankte psychiatrische Patienten, die den Weg zum Nervenarzt nicht selbständig finden und dazu oft auch nicht fähig sind, erhalten seit zehn Jahren wirksame Hilfe durch die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) am Sana Klinikum Offenbach , die ihnen individuell angepasste multiprofessionelle Hilfe durch Ärzte, Sozialarbeiter, Psychologen und Pflegekräfte bietet, wie es die meist schizophrene, oft mit Suchtsymptomen verbundene Erkrankung erfordert, zu deren Behandlung dieses große Betreuungsspektrum wesentlich häufiger und kurzfristiger in Anspruch genommen werden muss als bei Patienten, die regelmäßig zum Nervenarzt gehen. Dieses Jubiläum feierte die Institutsambulanz gestern mit einem Symposium für niedergelassene Ärzte, bei dem unter anderem mit Prof. Manfred Bauer, langjähriger Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, und Dr. Gabriele Plaut, damalige Oberärztin der Klinik, zwei wegbereitende Mitstreiter  über die Planung und Aufbau der Ambulanz referieren werden.

Für Geschäftsführer Sascha John ist dies Anlass, den Mitarbeitern der Abteilung zum Jubiläum herzlich zu gratulieren und Ihnen, ebenso wie den Gründern  von 2004, für die engagierte segensreiche Arbeit zu danken: „Die psychiatrische Institutsambulanz ist nach zehn Jahren zu einer unverzichtbaren Einrichtung im Gesundheitswesen in Stadt und Region geworden, da sie auf unbürokratischen Wege Patienten eine kurzfristige und langfristige Betreuungs- und Behandlungsmöglichkeit und damit auch vielen Angehörigen eine spürbare Entlastung bietet. Ihr Modellcharakter für eine wohnortnahe psychiatrische Versorgung strahlt weit über Offenbachs Grenzen hinaus.“

„Mit unserer ambulanten Behandlung versuchen wir, eine stationäre Aufnahme, wenn irgend möglich, zu vermeiden. Für die meisten Patienten können wir, nach erfolgter Akutbehandlung durch uns, die Weiterbehandlung bei einem niedergelassenen Arzt vermitteln. Bei langen Wartezeiten auf einen Termin bleiben die Patienten zunächst in unserer Ambulanz“, erläutert Chefarzt Dr. Till Glauner das Arbeitsprinzip der Einrichtung, in der neben seinem Leiter, Privatdozent Dr. Peter Danos, noch drei weitere Ärzte, eine Psychologin und zwei Krankenschwestern arbeiten. Insgesamt suchen pro Quartal bis zu 600 Patienten die Ambulanz auf.

Die kurzen Reaktionszeiten der Ambulanz auf akuten Bedarf vermeiden stationäre Wiederaufnahmen in der Psychiatrie und ermöglichen frühere Entlassungen, weil die ambulante Weiterbetreuung gesichert ist, für die auch die vertrauten Stationsärzte weiterhin zur Verfügung stehen. Die Behandlung der Institutsambulanz findet u.a. auch auf den Stationen statt, sodass die Ärzte bis zu 20 bis 25 zusätzliche Patienten zu den stationär aufgenommenen betreuen können.

Der Patientenstrom kommt auch von den niedergelassenen Ärzten, wobei Nervenärzte vor allem Patienten für die „Gedächtnissprechstunde“ der Ambulanz vermitteln. Angstpatienten mit Panik-Attacken finden den Weg zur PIA oft über die Zentrale Notaufnahme des Sana Klinikums, aber auch vorangegangene Krankenhäuser, Sozialbetreuer oder Angehörige und deren Verbände nutzen das sehr gute Netzwerk des Offenbacher Klinikums.

Viele Patienten haben neben ihrer psychiatrischen Erkrankung noch eine andere Erkrankung wie zum Beispiel Diabetes Mellitus, die zusätzlich kontinuierlich medizinisch betreut werden muss. Ist der Patient jedoch nicht in der Lage regelmäßig einen Arzt aufzusuchen, weil er z.B. psychotisch ist und solche Messungen für unsinnig hält, so kann über die PIA die tägliche Blutzuckermessung sichergestellt werden, die der Patienten sonst vermeiden und somit seine Gesundheit gefährden würde.

Das Angebot der PIA wird so offen wie möglich gestaltet und ist über das Jahrzehnt hinweg zur zentralen vertrauten Anlaufstellte für viele Patienten geworden: So kommen im Sommer viele frühere Patienten regelmäßig in den  Garten der Klinik und verweilen dort. „Sie kommen einfach so, aber wir gehen davon aus, dass diese Besuche ihrem Tagesablauf eine gewisse Grundstruktur und Regelmäßigkeit geben, die eine niedergelassene Arztpraxis auch bei bestem Willen nicht bieten kann“, so Dr. Glauner.

Ungeachtet ihrer festen Öffnungszeiten ist die Ambulanz rund um die Uhr ansprechbar, niemand muss darauf warten, dass seine akuten Symptome rasch erkannt und kompetent behandelt werden. Gleichzeitig legt man großen Wert auf personelle Kontinuität, sodass Patienten für eine lange Dauer möglichst feste Ansprechpartner haben – ein besonders wichtiger Aspekt angesichts der Krankheitsdauer über Jahrzehnte hinweg. Das Behandlungsspektrum ist mit zusätzlichen Angeboten, wie der Ergotherapie, erweitert.

 

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