Bei lokal fortgeschrittene Tumoren, ausgedehnten Vernarbungen, wie z.B. Zustand nach Bestrahlung oder mehrstündigen komplexen Eingriffe, die die Wiederherstellung des Harntraktes beinhalten (z.B. nach einer totalen Harnblasenentfernung), bei denen die subtile laparoskopische Technik nicht anwendbar ist oder viel Zeit in Anspruch nimmt (die Komplikationsrate nach großen Eingriffen steigt oft mit der zunehmenden Eingriffsdauer) verwenden wir die konventionelle offene Technik unter der Prämisse, das Leben des Patienten unter Erhalt einer akzeptablen Lebensqualität zu retten oder maximal zu verlängern.
Die offene Operationstechnik wird am häufigsten bei folgenden Krankheitsbildern angewandt:
- lokal fortgeschrittene Harnblasentumore mit „nasser“ und kontinenter Harnableitung (Harnblasenersatz)
- lokal fortgeschrittene Prostatatumore
- lokal fortgeschrittene Nierentumore
- Peniskarzinom
- Harnröhrenkarzinom
- Hodentumore
In Abhängigkeit vom Tumorstadium kann eine ergänzende medikamentöse Tumortherapie erforderlich sein, die auch in unserer Klinik durchgeführt werden kann.