Lübeck

Sana CardioMed Herzzentrum in Lübeck setzt mit der Herzpumpe Impella ein neues innovatives Verfahren ein.

Wenn es das Herz alleine nicht mehr schafft

Das Sana CardioMed Nord Herzzentrum in Lübeck unter der medizinischen Leitung von Prof. Dr. med. Joachim Weil implantiert erstmalig bei der Patientin Renate v. W. (79) eine Herzpumpe. "Die Patientin wurde aufgrund von drohendem Herzversagen durch ihre Hausärztin sofort in unsere Klinik geschickt. Von drei Hauptversorgungsgefäßen funktionierte nur noch eines und das auch nicht mehr komplett. Da war die Entscheidung für den vorübergehenden Einsatz einer Impella-Herzpumpe zur Sicherstellung des Eingriffes am Herzen getroffen", erklärt Prof. Dr. med. Joachim Weil die Situation der Patientin.

Auf Grund von großen Herzinfarkten, einer sehr weit fortgeschrittenen schweren Herzschwäche oder anhaltenden lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen aus der Herzkammer kann es zu Situationen kommen, wo das eigene Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend viel Blut für die Versorgung des Körpers zu pumpen. "In diesen Situationen würde der Patient trotz maximaler medikamentöser Therapie mit einer sehr großen Wahrscheinlichkeit lebensgefährliche Komplikationen erleiden, wenn das Herz in seiner Funktion nicht zeitnah durch eine künstliche Pumpe unterstützt würde", so Weil. Die Impella Herzpumpe ist derzeit die kleinste Herzpumpe der Welt (Impella® 2.5 oder alternativ Impella CP der Firma Abiomed). Sie wird durch die Schlagader der Leiste ähnlich einem normaler Herzkatheter bis zum Herzen vorgeführt. Dort saugt die Pumpe das Blut in der linken Herzkammer an und transportiert angetrieben durch eine winzige, in den Katheter eingebaute Microaxialpumpe bis zu 2,5 l/min bzw. bis zu 4 l/min Blut in die Körperschlagader (Aorta). Hierdurch wird die linke Herzkammer entlastet und dem Körper stehen zusätzliche 2,5 l bzw. 4 l Blut/min zur Verfügung.

Auch außerhalb dieser akuten Situationen wie z.B. einem großen Herzinfarkt kann die Pumpe bei schwierigen und komplexen Herzkathetereingriffen oder Ablationen von lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen mit schwer eingeschränkter Funktionsstörung des Herzmuskels eingesetzt werden, um während der Prozedur für eine ausreichende Unterstützung des Kreislaufes zu sorgen. Damit wird es möglich, Patienten zu behandeln, die bislang aufgrund ihres sehr hohen operativen Risikos keine optimale Therapie bekommen haben.

Momentan steht diese Technik nur wenigen Zentren in Deutschland zur Verfügung. "Unsere Experten können sich in diesem besonderen Verbund eng fachlich abstimmen, dadurch stellen wir an allen Standorten einen hohen und einheitlichen Behandlungsstandard sicher", sagt der Medizinische Direktor des Zentrums, Prof. Dr. med. Joachim Weil. "Neue therapeutische Verfahren wie zum Beispiel der Einsatz der Herzpumpe Impella können zudem standortübergreifend verwendet werden." Die Vorteile für Patienten: Als modernes Kompetenzzentrum bieten die Sana Kliniken neben der Schwerpunktversorgung hoch spezialisierte medizinische Leistungen in der Kardiologie an (wie z.B. die Impella Herzpumpe).

Sana CardioMed Nord verbindet das Wissen und die Erfahrung von sieben renommierten Kliniken im Nordosten Deutschlands: der Sana Kliniken Lübeck, der Sana Kliniken Ostholstein in Eutin und Oldenburg, der Regio Kliniken in Elmshorn und Pinneberg und des Sana Hanse-Klinikums Wismar. Sie stärken damit auch den Medizin-Standort in der Region. "Die Patienten bekommen durch den Zusammenschluss von Sana CardioMed Nord eine optimale individuelle Behandlung von Herzerkrankungen und den Zugang zu neusten Verfahren und Techniken. Für unsere Patienten mit Verengungen an den Herz-Kranz-Gefäßen oder mit einem Herzinfarkt bedeutet dies ein Höchstmaß an Sicherheit und medizinischer Qualität. " weiß Dr. med. Peter Kraemer, administrativer Direktor des Netzwerkes, die Vorteile von Sana CardioMed Nord zu schätzen.

Sana Kliniken Lübeck GmbH | Sibylle Schulze | T. 0179 4834236 <link>sibylle.schulze@sana.de| <link http: www.sana-luebeck.de>www.sana-luebeck.de