Auch in den Sana Kliniken Lübeck sorgt der langsam einsetzende Winter für einen besonderen Patientenansturm. In diesen Tagen waren von den 417 Planbetten, die das Haus im Krankenhausplan 2017 bekommt, 425 belegt. "Die Kapazitäten der Klinik sind in diesen Zeiten eng am Limit. Notfälle werden selbstverständlich umfassend versorgt und aufgenommen. Alle Mitarbeiter versuchen die Unterbringung in der Klinik reibungslos zu organisieren. Manchmal ist aber von allen Beteiligten Geduld und Verständnis erforderlich", so Geschäftsführer Klaus Abel.
Eine Steigerung der Patientenzahlen von über 25 % in den vergangenen drei Jahren bringt die Klinik an der Kronsforder Allee mittlerweile an die Grenzen der vorhandenen baulichen Substanz. Alle Stationen sind geöffnet und über 100 % belegt. Einzelne Betten müssen immer für besondere Patienten (in der letzten Lebensphase, besondere Keimträger etc.) vorgehalten werden. Das Pflegepersonal leistet Tag für Tag für die Menschen Außergewöhnliches. Die Bemühungen der Klinik, freie Stellen in der Pflege zeitnah zu besetzen und mit Arzthelferinnen, Altenpflegern und Serviceassistenten weitere Entlastung zu schaffen, zeigt nach sechs Wochen erste positive Entwicklungen. "Wir konnten seit Oktober fünf zusätzliche Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und acht Arzthelferinnen einstellen", freut sich die Leiterin Personal und Organisation Andrea Oeltermann. "Wir hoffen, dass wir im Frühjahr 2017 nicht mehr auf externe Honorarkräfte zur Kompensation bei Ausfall durch Krankheit und Beschäftigungsverboten bei Schwangerschaft zurückgreifen müssen", so die Personalchefin weiter.
Dr. Jörg Metzner, ärztlicher Leiter der interdisziplinären Aufnahme und Notfallambulanz sucht mit den ärztlichen und pflegerischen Kollegen immer wieder nach Lösungen. "Einzelne Patienten, deren Behandlung nicht zeitkritisch ist, werden in der KV Anlaufpraxis versorgt oder werden gebeten ihren Hausarzt aufzusuchen. Die Qualität der Versorgung der Patienten steht an erster Stelle", so der Mediziner weiter. "Wir haben aber auch einen Versorgungsauftrag, der uns neben dem UKSH verpflichtet, die Notfälle aus Lübeck rund um die Uhr zu versorgen." Die Kommunikation der Notfallaufnahmen beider Kliniken klappt gut und bei Engpässen werde sich untereinander stets geholfen. "Die Inanspruchnahme unserer Leistungen ist ein riesiges Kompliment an unsere gesamte Mannschaft", fasst Geschäftsführer Klaus Abel zusammen, "wir sehen aber auch, dass der geplante Neubau dringend benötigt wird!" Die Patienten bittet er bei Unannehmlichkeiten um Verständnis: "Alle geben ihr Bestes und sind unheimlich engagiert!"