Die Sana Kliniken Lübeck und die Stadtwerke Lübeck haben am Dienstag, den 19. Mai, eine in der Hansestadt bisher einmalige Energie-Kooperation geschlossen. Die Zusammenarbeit umfasst dabei nicht nur den Bau und Betrieb eines hochmodernen Blockheizkraftwerk (BHKW) als eigenständige Energieversorgung der Kliniken sondern beinhaltet ganz wesentlich sowohl das laufende Monitoring der Energieverbräuche als auch eine kontinuierliche Betrachtung und Entwicklung von Maßnahmen, um die Energieeffizienz weiter zu verbessern.
"Diese Vereinbarung hat Modellcharakter für die ganze Hansestadt. Denn erstmals in Lübeck werden in dieser Form die unterschiedlichen Aspekte der Energiewende vor Ort ganzheitlich zusammengeführt und nicht isoliert und für sich betrachtet", unterstrichen Klaus Abel, Geschäftsführer der Sana Kliniken, und Jürgen Schäffner, Geschäftsführer der Stadtwerke Lübeck, anlässlich der Vorstellung des Projektes.
Die Verknüpfung von Energieerzeugung, Anlagenbetrieb mit kontinuierlicher Auswertung und Erfassung des Energieverbrauchs sowie des Energiebedarfs, Transparenz aller Verbräuche sowie daraus abzuleitende Effizienzsteigerungen ginge weit über die übliche Betrachtung einzelner Komponenten - beispielsweise einer neuen Heizungsanlage - hinaus und sorgten für nachhaltige Kostensenkungen und die kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung, erläuterten Abel und Schäffner.
"Energiewende heißt für viele lediglich die Umstellung auf erneuerbare Energien und lässt die mindestens so wichtigen Dimensionen Energieeffizienz und Energieeinsparung weitgehend außer Acht. Dabei sind die konkreten Fragestellungen einer zukunftsfähigen, intelligenten und effizienten Energieversorgung vielfach komplexer. Dem tragen die Sana Kliniken und die Stadtwerke mit diesem in der Hansestadt bisher einmaligen Projekt Rechnung", so Abel und Schäffner.
Kern des künftigen Energiekonzeptes der Sana Kliniken ist ein hochmodernes Erdgas-BHKW mit einer Leistung von rund 530 kW elektrisch und 660 kW thermisch. Spitzenlasten können über einen zusätzlichen Kessel mit einer Leistung von 1.500 kW abgedeckt werden. Ein 40-Kubikmeter Wärmespeicher optimiert die Energieversorgung und steigert die Energieeffizienz, da bei schwachen Abnahmen überschüssige Wärme hier gespeichert werden kann. Mit der neuen Erzeugungsanlage wird vorrangig der eigene Energiebedarf der Kliniken gedeckt.
Im Rahmen der Kooperation werden die relevanten Energieflüsse durch die Stadtwerke erfasst, Abweichungen identifiziert und - soweit möglich - direkt durch konkrete Handlungsempfehlungen an Sana optimiert.
Die Entwicklung der relevanten Gesamtverbräuche wird dabei regelmäßig in einem zusammenfassenden Energiebericht dokumentiert. Außerdem findet eine laufende Betrachtung möglicher Einsparpotentiale statt.