Aufgrund der starken Belastungssituation der Krankenhäuser insbesondere in Sachsen und Bayern übernehmen nun auch die Sana Kliniken Lübeck einen intensivpflichtigen an Covid-19 erkrankten Patienten aus Bayern.
Der beatmungspflichtige Patient aus Rosenheim leidet an einem besonders schweren Krankheitsverlauf und wird auf der Intensivstation der Sana Kliniken Lübeck behandelt. Die Verlegung war möglich geworden, weil an den Sana Kliniken Lübeck noch ausreichend freie Intensivbetten zur Verfügung stehen, erklärt Geschäftsführer Dr. Christian Frank: „Wir haben uns als Klinik aufgrund unserer Erfahrungen sehr frühzeitig auf die jetzige Lage vorbereitet und unsere Kapazitäten entsprechend gesteuert. Glücklicherweise ist die Situation bei uns in Lübeck und Umgebung – insbesondere durch eine sehr hohe Impfquote in der Bevölkerung – nicht so angespannt wie im Süden und Osten Deutschlands. Deshalb können wir gegenwärtig sowohl den Auftrag zur Versorgung der Region erfüllen und Patienten aus anderen Bundesländern aufnehmen.“ Auch unter den Mitarbeitenden an den Sana Kliniken Lübeck ist die Impfquote überdurchschnittlich hoch. Aktuell läuft eine hausinterne Booster-Kampagne.
Aufgrund der sehr dynamischen Entwicklung in der Corona-Pandemie und der damit verbundenen regional sehr hohen Hospitalisierungsrate droht immer mehr Krankenhäusern im Süden Deutschlands die Überlastung ihrer intensivmedizinischen Versorgungskapazitäten. Andere nicht so stark betroffene Bundesländer nehmen deshalb seit einigen Tagen ausgewählte intensivpflichtige Covid-19 Patientinnen und Patienten auf, so kürzlich auch Schleswig-Holstein mit insgesamt fünf schwerkranken Menschen.
Die Sana Kliniken Lübeck sind Teil des sog. Kleeblatt-Systems, in dem jeweils mehrere Bundesländer zu einer unterstützenden Region zusammengefasst werden. Dr. Jörg Metzner, Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme und Leiter der Krankenhauseinsatzleitung (KEL), betont: „Die Sicherstellung der medizinischen Versorgung der akut erkrankten oder verletzten Menschen der Region Lübeck und Umgebung – mit oder ohne COVID-19-Erkrankung – ist unsere oberste Priorität“, betont KEL-Leiter, Dr. Jörg Metzner. „Dennoch möchten wir gemeinsam mit unseren Partnerhäusern der Region zusätzlich Verantwortung übernehmen und freuen uns im Rahmen unserer Kapazitäten unser Bestmöglichstes für den uns anvertrauten Patienten aus Bayern tun zu können.“
„Ob es im Rahmen des Kleeblatt-Konzepts zur Verlegung weiterer Patienten aus anderen Bundesländern kommen kann, hängt von der jeweiligen Lage im Haus ab“, sagt Geschäftsführer Dr. Christian Frank: „Die Erfüllung unseres Versorgungsauftrages und die Durchführung zeitlich dringender Operationen bei allen Patientinnen und Patienten an den Sana Kliniken Lübeck muss stets gewährleistet sein. Natürlich können auch wir nicht ausschließen, dass aufgrund einer
zeitweise erhöhten Arbeitsbelastung und nach sorgfältiger medizinischer Prüfung und Abwägung dazu kommen kann, dass in Einzelfällen elektive Operationen und Eingriffe verschoben werden. Diese Fälle wollen wir aber so gering wie möglich halten.“
Auch wenn die Infektionslage in Lübeck und Umgebung derzeit beherrschbar ist, appellieren Geschäftsführer und KEL-Leiter, sich impfen zu lassen und auch den Zeitpunkt für eine Boosterimpfung nicht aus den Augen zu verlieren.
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