Lübeck

Sana Adipositaszentrum Lübeck wurde erfolgreich zertifiziert

Zertifiziertes Kompetenzzentrum für Adipositaschirurgie

Das Sana Adipositaszentrum Lübeck freut sich über die Zertifizierung als Kompetenzzentrum. Das Zentrum ist Teil der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Sana Klinik Lübeck.

Derzeit gibt es deutschlandweit 39 zertifizierte Zentren für Adipositaschirurgie. Neben Kliniken in Hamburg und Rostock ist die Sana Klinik Lübeck im Norden Vorreiter mit diesem Kompetenzzentrum für Adipositas- und Metabolische Chirurgie.

Die DGAV (Deutsch Gesellschaft für Allgemein- und Visceralchirurgie) hat die Sana Klinik durch die CAADIP (Chirurgische Arbeitsgemeinschaft Adipositas und Metabolische Chirurgie) prüfen lassen und das Adipositaszentrum als Kompetenzzentrum ausgezeichnet.

Adipositaspatienten bekommen in einem zertifizierten Zentrum eine umfassende Betreuung. Die Patienten profitieren von der Zusammenarbeit vieler Experten rund um das Thema: Übergewicht und wie man dieses langfristig in den Griff bekommt. Die Anforderungen für eine solche Zertifizierung sind sehr umfangreich. Die Klinik muss nachweisen, dass eine Mindestzahl von 50 Eingriffen bei adipösen Patienten pro Jahr erfolgt. Alle operierten Patienten der Klinik werden dazu sorgfältig in einem Register erfasst und über einen langen Zeitraum begleitet. Außerdem muss die Ausstattung der Klinik auf schwergewichtige Patienten ausgerichtet sein. Damit die Therapie erfolgreich ist, muss das Adipositaszentrum aus vielen Kooperationspartnern bestehen, um die individuell beste Therapie für den betroffenen Patienten zu erreichen. So arbeitet das Adipositaszentrum der Sana Klinik Lübeck in einem Netzwerk aus Allgemein- und Visceralchirurgen unter der Leitung von Dr. Anya-Maria Stenger (Chefarzt PD Dr. Eisold), der Plastischen Chirurgie (Chefarzt Dr. Horst Aschoff), Ernährungsexperten der Klinik und der Praxen für Ernährungsmedizin Dres. Arnold und Bartsch und einer ambulanten Ernährungsberatung/Diätberatung in Lübeck zusammen. Ergänzt wird das Netzwerk weiter durch
Experten für Psychosomatische Therapie und Magenballon Dres. Mohr und Greiling, Experten für Neurologie und Psychiatrie Dres. Maschler, Körtke und Zimmermann, der Medizinischen Klinik I der Sana Klinik Lübeck für Gastroenterologie , Pneumologie und Diabeteszentrum (Chefarzt PD Dr. Bahr), der Gastroenterologischen Praxis Dres. Mackenroth, Botzler und Burmester, dem Schlaflabor Sana Kliniken Ostholstein sowie der Adipositasselbsthilfegruppe Lübeck und Oldenburg. Weitere Kooperationen werden dem Netzwerk hinzugefügt. So bestehen Kooperation für Bewegungsangebote mit Fitnessstudios in Lübeck

Dank der tollen Zusammenarbeit in diesem Netzwerk werden die Patienten umfangreich beraten und versorgt. Federführend ist Frau Dr. Anya-Maria Stenger für das Kompetenzzentrum zu nennen.

„Ich freue mich riesig über die Auszeichnung als Adipositas Kompetenzzentrum. Mein Dank gilt vor allem allen Partnern, Kollegen und Patienten, die mir bisher das Vertrauen und eine gute Zusammenarbeit geschenkt haben, durch die wir so weit gekommen sind“ freut sich Anya-Maria Stenger über diese Auszeichnung.

Was ist Adipositas?

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit mehr als 1 Mrd. Menschen übergewichtig und mindestens 300 Mio. leiden unter extremem Übergewicht. Bei diesen Menschen treten gehäuft schwere Krankheitszustände wie Diabetes, Herzerkrankungen, Schlaganfall, Schlafapnoe, Krebs und Bluthochdruck auf. Ein angemessener Gewichtsverlust kann die Gesundheit dieser Übergewichtigen Menschen deutlich verbessern. Das Körpergewicht allein sagt wenig aus und muss in Beziehung zur Körpergröße beurteilt werden, dem so genannten Body-Mass-Index (BMI).

Ab einem BMI von über 30 besteht ein krankhaftes Übergewicht. Die Adipositas ist aber kein rein kosmetisches Problem für die Betroffenen, sondern sie erhöht das Risiko für weitere Erkrankungen wie Diabetes, Schlafapnoe, Herzerkrankungen, Bluthochdruck, Schlaganfall, Gelenk- und neun bis zwölf Jahre geringere Lebenserwartung, eine schwere Adipositas kostet sogar bis zu 20 Lebensjahre. Eine der offensichtlich negativen Folgen der Adipositas ist der rasante Anstieg von Patienten mit Typ-2-Diabetes, welcher früher auch gern als Alterszucker bezeichnet wurde.
Doch weil immer mehr Menschen schon in jungen Jahren stark übergewichtig sind, erkranken zunehmend auch 30- bis 40-Jährige anTyp-2-Diabetes. Immer häufiger wird die Krankheit auch bei Kindern und Jugendlichen festgestellt.
Studien zeigen, dass es lediglich 35 bis 55 Prozent der Diabetiker gelingt den Blutzucker unter Kontrolle zu halten.

Therapieplanung bei adipösen Patienten

Der Kampf gegen die überzähligen Pfunde lässt viele Menschen verzweifeln, weil alle eigenen Bemühungen dauerhaft erfolglos waren. Am Adipositaszentrum der Sana Kliniken Lübeck versuchen die Ärzte mit einem Konzept, das sich an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert, Patienten zu helfen ihr Übergewicht zu reduzieren. Als chirurgische Klinik sind die Sana Kliniken spezialisiert auf die Durchführung modernster minimalinvasiver Operationsverfahren zur Gewichtsreduktion.
Diese sind notwendig, wenn Gewichtsreduktionsprogramme nicht nachhaltig erfolgreich sind. Bei diesen durch kleinste Schnitte am Bauch (Schlüsselloch-Chirurgie) durchgeführten Operationen, wird dafür gesorgt, dass weniger Platz vorhanden ist, um Nahrung aufzunehmen, oder die gegessene Nahrung schlechter verdaut beziehungsweise schlechter vom Körper aufgenommen wird. Durch die Operation erhalten die Patienten endlich wieder ein Sättigungsgefühl.

Beides führt zu einer Reduktion der vom Körper aufgenommenen Kalorien, und damit zur Gewichtsabnahme. Die weltweit und auch von den Ärzten der Sana Kliniken favorisierten Operationsverfahren sind der Schlauchmagen und der Magenbypass mit sehr guten Erfolgen bei Patienten mit krankhaftem Übergewicht. Hier muss jedoch bezüglich des Operationsverfahrens eine individuelle Beratung des Patienten erfolgen, da nicht jedes Verfahren für jeden Patienten geeignet ist. Eine neue Domäne der Chirurgie ist die sogenannte Metabolische Chirurgie. Damit sind operative bariatrische Maßnahmen gemeint, um Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus zu behandeln. Studien haben gezeigt, dass lange vor dem einsetzenden Gewichtsverlust, der Zuckerstoffwechsel
(Diabetes) sich wieder normalisiert. In der Regel werden Patienten ab einem BMI von über 40 operiert. Für Patienten mit einem BMI zwischen 35 und 40, die assoziierte Begleiterkrankungen aufweisen wie zum Beispiel Diabetes Typ-2 oder koronare Herzerkrankung, bei denen außerdem alle konservativen Therapiemöglichkeiten erschöpft sind, besteht ebenfalls die Indikation zur Operation.

Zudem gibt es auch endoskopische Alternativen oder Ergänzungen zur Operation.

Durch die endoskopische Einbringung eines frei schwimmenden Ballons (Magenballon) wird das Mageninnere so verkleinert, dass schon nach kleinen Mahlzeiten frühzeitig ein Sättigungsgefühl einsetzt. Die Operation und endoskopischen Verfahren stellen aber nur einen Teil dieses multimodalen Therapiekonzeptes dar. Wichtig ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit und Betreuung der Patienten vor und nach der Operation. Zu diesem Konzept gehört die Zusammenarbeit mit Gastroenterologen, Diabetologen, Ernährungsmedizinern, Internisten, Pulmologen, Kardiologen, Psychologen und Physiotherapeuten.

Entscheidend für den nachhaltigen Erfolg ist ein individuelles Behandlungskonzept, dass häufig aus ganz vielen untereinander abgestimmten Maßnahmen besteht und zum anderen die persönlichen Wünsche und Erwartungen der Patienten berücksichtigt.

Das Adipositaszentrum an den Sana Kliniken unterstützt diesen multimodalen Ansatz in der Behandlung des krankhaften Übergewichts bestehend aus konservativen und operativen Therapieelementen. Vor der Entscheidung, welches Verfahren sinnvoll ist, muss genau abgewogen werden, ob ein Patient geeignet ist oder nicht. Die Wahl des chirurgischen Verfahrens wird mit den chirurgischen Experten der Sana Kliniken Lübeck für jeden Patienten individuell besprochen.
Hierbei unterscheidet man Verfahren, bei denen das Volumen des Magens verkleinert wird (zum Beispiel Schlauchmagen) oder sogenannte Kombinationsverfahren, wo der Magen verkleinert und der Dünndarm verkürzt wird (zum Beispiel Magenbypass).

Alle Verfahren werden mit einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) über kleine Schnitte (ein Zentimeter) an der Bauchwanddurchgeführt. Aufgrund dieser minimal invasiven Operationstechnik kann der Patient in der Regel nach einer Woche das Krankenhaus wieder verlassen.

Hilfe beim Antrag bei der Krankenkasse

Für die Übernahme der Operationskosten und der Kosten für die ernährungsmedizinische Betreuung sind einige Vorraussetzungen zu erfüllen. Der Patient muss nachweisen, dass er vor der Operation an einem Ernährungskonzept (meistens über drei bis sechs Monate), bewegungstherapeutischen Maßnahmen und einer psychiatrischen Begutachtung teilgenommen hat. Erst dann entscheidet die zuständige Krankenkasse in jedem Einzelfall. Dieser Prozess ist oft mühevoll und viele Wege sind für die Betroffenen nötig. Am Adipositaszentrum der Sana Kliniken in Lübeck erhalten Patienten Unterstützung bei der Beantragung der Kostenzusage für eine operative Maßnahme.

Nachsorge bei Adipositas

Nach erfolgreicher Operation ist eine regelmäßige ambulante Untersuchung und interdisziplinäre Betreuung unerlässlich.

Hierzu werden die Patienten in eine regelmäßige Nachsorge eingebunden (alle 3 Monate im ersten Jahr, dann Jährliche Abstände) im Rahmen der Adipositassprechstunde. Hier wird das Gewicht, die Ernährungsgewohnheiten, Blutuntersuchungen zum Ausschluss von Mangelerscheinungen, die Lebensqualität sowie die Einnahme von Medikamenten dokumentiert und kontrolliert. Eine operationsspezifische Ernährungsberatung erfolgt erneut bei Notwendigkeit durch die hauseigene Ernährungsberatung. Auf Wunsch werden ambulante Ernährungsberatungen mit Kooperationspartnern organisiert. In einigen Fällen ist auch eine psychologische bzw. psychosomatische Nachsorge sinnvoll.  Bei erfolgreichem Gewichtsverlust beginnt für viele Patienten aufgrund der deutlichen Steigerung der Lebensqualität ein neuer Lebensabschnitt. Viele entschließen sich im Verlauf noch zum zweiten Schritt, der plastischen Operation. Hier erfolgt die Reduktion der nun deutlich zu viel vorliegenden Haut. Durch die enge Kooperation zur plastischen Chirurgie in den Sana Kliniken Lübeck (Dr. Aschoff) werden bereits in der Adipositassprechstunde Beratungsgespräche geführt, Möglichkeiten der Hautreduktion/ Straffung aufgeführt  und bei der Kostenübernahme durch die Krankenkasse individuell geholfen.

Alle Patienten, die den Wunsch nach einer drastischen Gewichtsreduktion haben können sich auch unverbindlich an unsere Selbsthilfegruppe wenden.
Die Gruppe ist offen für alle Interessierte unabhängig davon ob sie in den Sana Kliniken Lübeck GmbH operiert wurden (Treffen in der Sana Klinik, Krankenhaus Süd jeden letzten Freitag im Monat 19.00 Uhr, Hörsaal Untergeschoss, Leitung Frau Lukowski und Herr Hacker). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Informationsveranstaltung für Patienten

Am 26. März 2014 findet um 18.00 Uhr in der Sana Klinik Lübeck eine Informationsveranstaltung unter dem Motto Durchblick Gesundheit zum Thema „Vom Übergewicht zum Wunschgewicht“ statt. Ort: Eingangshalle der Sana Klinik Lübeck, Kronsforder Allee 71-73, 23560 Lübeck. Dauer etwa 1 ½ Stunden, es besteht die Möglichkeit, das Team des Adipositaskompetenzzentrums der Sana Kliniken Lübeck persönlich kennen zu lernen und ins Gespräch mit den einzelnen Teammitgliedern zu kommen. Parken ist kostenfrei, Teilnahme ist ebenfalls kostenfrei.

Zu den Sana Kliniken Lübeck
Die Sana Kliniken Lübeck sind mit rund 16.000 stationären Fällen, gut 20.000 ambulanten Kontakten in der Notfallaufnahme und über 2.500 Fällen in der onkologischen Ambulanz einer der größten Anbieter medizinischer Akutversorgung im östlichen Schleswig-Holstein. 600 Mitarbeiter, davon 130 Ärzte, sind für die Patienten da. Das Krankenhaus der Lübecker steht für eine enge Verzahnung von ambulanter und stationärer Medizin. Die Sana Kliniken Lübeck bieten eine hochqualitative wohnortnahe Versorgung mit zahlreichen Spezialisierungen, so z. B. in den Bereichen Kardiologie, Gastroenterologie, Pneumologie, Neurologie, Diabetologie, Hämatologie und Onkologie sowie Bauchchirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie, Wirbelsäulenchirurgie, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Plastische- und Handchirurgie, Anaesthesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie, Radiologie und Urologie. Seit kurzem steht an der Sana Klinik Lübeck eine weitere KVSH Anlaufpraxis den Bürgerinnen und Bürgern am Wochenende und an Feiertagen von 10.00 bis 14.00 Uhr und 16.00 bis 20.00 Uhr zur Verfügung.


Ihr Pressekontakt:
Sana Kliniken Lübeck GmbH
Sibylle Beringer
Kronsforder Allee 71-73
23560 Lübeck
Tel.: 0451 585-1439
Fax : 0451 585-1555
E-Mail: <link>sibylle.beringer@sana.de
<link http: www.sana-luebeck.de>www.sana-luebeck.de