Die Sana Kliniken Lübeck feiern in diesem Jahr ihr 125-jähriges Jubiläum des Krankenhauses Süd. In Anlehnung an die Geschichte des Hauses, mit historischen Zitaten in der Eingangshalle der Klinik, hat sich das Krankenhaus entschlossen, allen bettenführenden Stationen Namenspaten zu geben. In einem breiten Auswahlprozess haben sich die Ärzte und Pflegekräfte der jeweiligen Station für einen Stationspaten entschieden. Lübecker Persönlichkeiten mit besonderen Verdiensten für die medizinische Entwicklung in der Stadt oder mit besonderen Forschungsbereichen wurden ausgewählt. Die Vorschläge waren von Prof. Cornelius Borck und Dr. Kai Torsten Kanz vom Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung der Universität zu Lübeck für das Klinikum erarbeitet worden.
Bekanntester Pate der Stationen in den Sana Kliniken Lübeck ist Herr Dr. Otto Roth (geb. 1863), der von 1897 bis 1933 die Chirurgische Abteilung im Krankenhaus Süd leitete. Gemeinsam mit Heinrich Dräger und dessen Sohn Alexander entwickelte er 1902 den ersten Narkoseapparat weltweit. Für die Entwicklung der Anästhesie und Intensivmedizin legten sie das Fundament für einen enormen medizinischen Fortschritt in den folgenden Jahrzehnten. Jährlich vergibt noch heute die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Universität zu Lübeck e.V. den Professor-Otto-Roth-Preis für hervorragende Dissertationen an der Universität Lübeck.
Die Station 34 im dritten Obergeschoss der Sana Kliniken Lübeck mit den Schwerpunkten Onkologie, Hämatologie, Immunologie und Palliativmedizin entschied sich beispielsweise für Georg Bernhard Eschenburg (1811-1886), der von 1838 bis 1888 als Praktischer Arzt in Lübeck Leiter der Lübecker Heilanstalt war. Mit der DRK-Schwester Brigitte Bundt, Patin der Station 2, findet sich nicht nur eine von drei Patinnen im Krankenhaus Süd. Mit Ihrem beispielhaften Wirken für eine hervorragende Ausbildung in der Krankenpflege für bis zu 17.000 ausgebildeten Pflegekräften wurde die Lübeckerin (1922-2011) auch mit dem Florence-Nightingale-Preis ausgezeichnet.
Weitere ausgewählte Lübecker sind:
Dr. Danzmann (Praxisklinik Travemünde), Dr. Ave-Lallemant (Station 01), Dr. Roth (Intensivstation), Dr. Ohnesorge (Intermediate Care Station), Dr. Tredelenburg (Station 12), Dr. Leithoff (Station 21), Dr. Behn (Station 22), Dr. Schorer (Station 24), Dr. Fehling (Station 31), Dr. Schlözer (Station 33).
Die offizielle Annahme der Patenschaften erfolgte am Dienstag, den 6. November 2012. Stellvertretend für alle Mitwirkenden an diesem Projekt haben Herr PD Dr. Sebastian Fetscher als Chefarzt und Mitglied des Lübecker Ärztevereins und aus dem Krankenhausdirektorium der Sana Kliniken Lübeck mit Frau Ilse Cordts (Pflegedienstleitung) und PD Dr. Matthias Bahr (Ärztlicher Direktor) die Veröffentlichung übernommen. „Die Stationspaten sind ein schönes Bindeglied der Geschichte unseres Hauses mit der Lübecker Geschichte“, so PD Dr. Matthias Bahr. „In der Medizin erneuert sich zwar das Wissen alle drei bis fünf Jahre, die Fundamente der Patientenversorgung und der Antrieb, zu heilen und helfen, ist jedoch gleich und im Rückblick sehr anzuerkennen.“ Mit besonderem Stolz erfüllt Pflegedirektorin Ilse Cordts die Auswahl der drei Frauen bei den Paten, stehen diese doch in „besonderer Weise für die Anerkennung und Gleichberechtigung der Frauen im Berufsleben“, wie Frau Lena Ohnesorge, der ersten Ministerin für Arbeit und Soziales im Landtag Schleswig-Holsteins 1957.
Auf den Stationen sind kurze Informationen und Bilder zu den ausgewählten Persönlichkeiten zu sehen. Patienten und Besuchern stellen sich auf den neuen Informationstafeln nicht nur die Paten vor, sie finden auch etliche Informationen zu den Stationsabläufen und Fotos von den betreuenden Ärzten und Pflegekräften.
Zu den Sana Kliniken Lübeck
Die Sana Kliniken Lübeck sind mit rund 17.000 stationären und teilstationären Fällen einer der größten Anbieter medizinischer Akutversorgung im östlichen Schleswig-Holstein. 600 Mitarbeiter, davon 130 Ärzte, sind für die Patienten da. Die Sana Kliniken Lübeck bieten eine hochqualitative wohnortnahe Versorgung mit zahlreichen Spezialisierungen, so z. B. in den Bereichen Kardiologie, Gastroenterologie, Pneumologie, Diabetologie, Hämatologie und Onkologie sowie Bauchchirurgie, Orthopädie, Wirbelsäulenchirurgie, Gefäß- und Thoraxchirurgie, Plastische- und Handchirurgie, Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerztherapie, Radiologie und Urologie.
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Paten zur Geschichte des Krankenhauses