Lübeck

Neujahrsempfang in bewegten Zeiten: Sana Kliniken Lübeck blicken in die Zukunft

Dr. med. Jens Schaumberg, Gastredner Dr. med. Ulrich Knopp und Dr. Christian Frank freuen sich über den gelungenen Neujahrsempfang (v.l.n.r.) – Foto: Sana Kliniken Lübeck

Die Sana Kliniken Lübeck sind als Team gut gewappnet und möchten auch in Zukunft zusammen Gesundheit für Lübeck und die Region gestalten. Vergangenen Donnerstag feierten sie ihren Neujahrsempfang jedoch nicht ohne deutlich zu machen, dass es nun auch auf die Unterstützung aus Bund und Land ankommt.

Mehr als 100 Gäste, darunter Mitarbeitende, Freunde und Partner der Sana Kliniken Lübeck waren der Einladung des Krankenhausdirektoriums zum traditionellen Neujahrsempfang in die Räume des Krankenhauses gefolgt. Bereits die Begrüßungsreden standen ganz im Zeichen der aktuellen Herausforderungen, die im vergangenen Jahr an das Gesundheitswesen gestellt wurden und die die Krankenhäuser und alle an der Gesundheitsversorgung Beteiligten auch in der Zukunft intensiv beschäftigen werden.

Herausforderungen gab es im vergangenen Jahr viele, wie Dr. med. Jens Schaumberg, stellvertretender ärztlicher Direktor, eingangs berichtete: „Mit der abgelaufenen aber auch immer wieder aufflammenden Corona-Pandemie, den Kriegen in der Ukraine und nun auch in Gaza sowie der daraus entstandenen Inflation mit einer suboptimalen Finanzierung in unserem Gesundheitssystem sind große wirtschaftliche Herausforderungen für jedes Krankenhaus entstanden. Nur durch das herausragende Engagement unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, durch intelligente Steuerung und Nachhaltigkeit ist es gelungen, unseren Beitrag zur Krankenhausversorgung in unserer Stadt und unserer Region auf dem hohen Niveau weiter zu betreiben, so wie es die Stadt und Umgebung gewohnt sind.“ Ganz wichtig sei es deshalb, diese und weitere grundlegende Herausforderungen wie Fachkräftemangel, demographischer Wandel, Wegbrechen von Versorgungsmöglichkeiten im Bereich der stationären oder ambulanten Pflege aktiv und konstruktiv bereits heute zu adressieren und auch selbst in Bewegung zu bleiben, wie Dr. Schaumberg berichtet.

Bewegte Zeiten erfordern Bewegung – auch Geschäftsführer Dr. Christian Frank machte deutlich: „Es gibt für uns unter den aktuellen Rahmenbedingungen kein ‚Weiter so‘!“. Es gelte, zusammen mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, Pflegediensten, den Rettungsdiensten, anderen Krankenhäusern, aber auch mit dem Gesundheitsamt sowie den Gremien der Hansestadt Lübeck hier vor Ort, die Versorgung der Patientinnen und Patienten in Lübeck und der Region sicherzustellen, was zwar täglich neu herausfordernd sei, aber sehr gut gelänge. „Auch der Austausch mit dem für uns zuständigen Ministerium für Justiz und Gesundheit ist sehr konstruktiv“, wie Dr. Frank berichtet. Dennoch entwickele sich insbesondere das Fortschreiten des Zukunftsprojekte „Sana Lübeck 2030“, mit dem man sich aktiv auf dem Weg gemacht hatte, um den Rahmen für die künftige Versorgung in unserer Region mitzugestalten, immer mehr zu Hängepartie, wie Geschäftsführer Dr. Frank weiter berichtet: „Für uns als Haus mit langer Tradition und wichtiger Rolle in der Versorgung ist es von immenser Bedeutung, dass sehr zeitnah Klarheit über die investive Unterstützung der zukunftsorientierte Ausrichtung der Krankenhausversorgung geschaffen wird.“

Die lokale Unterstützung für das Großvorhaben habe in den letzten Wochen erfreulicherweise deutlich zugenommen, jedoch bringe die mangelnde Planungssicherheit die Sana Kliniken Lübeck immer mehr in die Bredouille: „Angesichts der bereits begonnenen Veränderungen in unserer Region wie die Schließung des Kath. Marien-Krankenhaus Lübeck oder der Neuausrichtung bei Asklepios Bad Oldesloe ist die Notwendigkeit der entsprechenden Aufstellung klarer denn je, damit wir für die mehr als 1 Mio. zu versorgender Menschen in unserer Region auch in Zukunft da sein können. Wir können nicht ewig warten,“ appelliert der Geschäftsführer. „Krankenhausveränderungen sind Veränderungen in der Daseinsvorsorge, bei der viele Menschen und Partner eingebunden und mitgenommen werden müssen, damit es zum Erfolg wird. Und die Zeit läuft uns momentan täglich davon!“

Gastredner Dr. med. Ulrich Knopp, medizinischer Vorstand der St. Franziskus-Stiftung Münster und selbst in Schleswig-Holstein medizinisch ausgebildet und immer noch wohnhaft, wagte am Beispiel der Erkenntnisse aus Nordrhein-Westphalen einen sehr interessanten Ausblick darauf, wie sich die anstehende Krankenhausstrukturreform auf die Krankenhauslandschaft in Schleswig-Holstein auswirken wird und was dieses Reformvorhaben für Krankenhäuser im Allgemeinen und die Sana Kliniken Lübeck im Speziellen bedeuten kann. Dabei unterstrich er auch, dass sich die politisch Verantwortlichen in der aktuellen Zeit nicht auf eine abwartende und zuschauende Position zurückziehen könnten. Vielmehr müssten jetzt relevante Entscheidungen sowohl hinsichtlich der zukünftigen Krankenhausplanung als auch Investitionen und weiteren Unterstützungsleistungen getroffen werden.

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Birte Gruhle
Referentin Presse & Marketing

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