Lübeck

Messung des Anpressdruckes im Katheter verbessert die Langzeitergebnisse der Katheterablation und die Patientensicherheit

Neues Verfahren für Patienten mit Herzrhythmusstörungen

Beim Einsatz der Elektrophysiologie (EPU) gegen Herzrhythmusstörungen ist erstmalig ein neues Verfahren in der Sana Klinik Lübeck erfolgreich angewendet worden. Mit Hilfe eines neuartigen Katheters können die Ärzte der Sana Klinik Lübeck nun den Anpressdruck des Katheters auf das Herzgewebe exakt bestimmen. Eine Glasfasertechnologie, die bereits erfolgreich zur Druckmessung in Flugzeugen und Windkraftwerken eingesetzt wird, kommt hierbei zum Einsatz.

"Über einen Monitor können wir verfolgen wie stark und von wo aus wir mit dem Katheter auf das Herzmuskelgewebe drücken, um bei der Behandlung den Druck genauestens anzupassen. Wir wissen aus Erfahrung, dass die Langzeitergebnisse bei zu geringem Druck des Katheters bei der Ablation von Herzrhythmusstörungen schlechter werden, aber bei zu hohem Druck das Risiko für Komplikationen steigt. Mit der Messung des Anpressdruckes schaffen wir es, immer die optimale Balance bei der Katheterablation zu halten. Hiermit lässt sich das Langzeitergebnis der Verödung von Herzrhythmusstörungen und auch die Sicherheit der Katheterablation für unsere Patienten deutlich verbessern" erklärt Dr. Olaf Krahnefeld, Sektionsleiter der Elektrophysiologie den Einsatz des Katheters mit Anpressdruck.

Die Elektrophysiologie

Die EPU wird bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Die interventionelle Elektrophysiologie (EPU und Ablation) ist eine spezielle Leistung innerhalb des Sana CardioMed Nord Herzzentrums. Bei der elektrophysiologischen Untersuchung soll festgestellt werden, ob die Ursachen für z.B. Herzrasen, Schwindel oder ungeklärte Bewusstlosigkeit auf Herzrhythmusstörungen beruhen. Mit dieser Methode werden Signale über spezielle Katheter aus dem Herzen abgeleitet - EKGs direkt aus dem Herzen - die präziseste Methode für die Analyse von Herzrhythmusstörungen. Dazu ist in der Regel lediglich eine lokale Betäubung der Leiste erforderlich. Die Ergebnisse der EPU sind wesentlich aussagekräftiger als die eines Ruhe-EKGs, das von der Körperoberfläche abgeleitet wird. Bei der Ablation können in derselben Sitzung Rhythmusstörungen dauerhaft durch gezielte Verödung von krankem Herzmuskelgewebe geheilt bzw. gebessert werden, in dem ein spezieller Katheter millimetergenau zu den erkrankten Herzmuskelfasern gesteuert wird.

Die EPU und Ablation ist ein invasives Verfahren und wird als hochspezialisierte Leistung in einem hierfür besonders ausgestatteten Herzkatheterlabor in der Sana Klinik Lübeck durchgeführt.

Sana CardioMed Nord

Im Herzzentrum Sana CardioMed Nord arbeiten Experten für die Behandlung von Herz- und Gefäßerkrankungen zusammen und betreuen Patienten aus der gesamten Region - von Ostholstein bis zur Mecklenburger Bucht. Als modernes Kompetenzzentrum bieten die Sana Kliniken hier neben der kardiologischen Schwerpunktversorgung hoch spezialisierte medizinische Leistungen an - und das ganz in Wohnortnähe. Sana CardioMed Nord verbindet das Wissen und die Erfahrung von vier renommierten Kliniken im Nordosten Deutschlands: der Sana Kliniken Lübeck, der Sana Kliniken Ostholstein, den Regio Kliniken in Elmshorn, Pinneberg, Wedel und des Sana Hanse-Klinikums Wismar. Die dort ansässigen Chefärzte für Kardiologie leiten gemeinsam das Kompetenzzentrum Sana CardioMed Nord. Sie kooperieren eng mit Internisten und Hausärzten vor Ort.

Sana Kliniken Lübeck GmbH | Sibylle Schulze | T. 0179 4834236 <link>sibylle.schulze@sana.de| <link http: www.sana-luebeck.de>www.sana-luebeck.de