In der Pflegefachschule an den Sana Kliniken Lübeck bilden diese und die DRK-Schwesternschaft Lübeck gemeinsam Pflegefachkräfte (m/w/d) aus. Die dreijährige, gebündelte generalistische
Ausbildung vermittelt alle Grundlagen, die der Beruf in den Bereichen der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege erfordert und bietet den Absolvent:innen viele berufliche Möglichkeiten.
Zwei der jungen Menschen, die sich dafür entschieden haben, sind Ann-Christin Kruse und Gianluca Seifert, beide 23 Jahre alt. Ann-Christin kennt den Pflegeberuf von ihrer Oma und war ganz selbstverständlich schon immer da, wenn ein erkranktes Familienmitglied Unterstützung brauchte. Sie hat sich bewusst für die Ausbildung zur Pflegefachkraft entschieden und ist im ersten Lehrjahr: „Ich habe bereits eine Ausbildung zur Pflegeassistentin absolviert und begleitend den Mittleren Schulabschluss (MSA) erlangt. Die Pflege ist genau das, was ich beruflich machen möchte und ich freue mich, dass ich mich in den kommenden drei Jahren weiterqualifizieren und noch mehr über mich hinauswachsen kann.“
Auch Gianluca (2. Lehrjahr) kennt den Pflegeberuf aus der Familie und hat mit dem MSA in der Tasche gleich gewusst, dass er in die Pflegeausbildung starten will: „Die Vielseitigkeit der Ausbildung und die Bandbreite des zu Lernenden ist einfach spannend und ich sehe für mich riesengroße Entwicklungsmöglichkeiten. Natürlich bringt die Ausbildung und die Arbeit mit Menschen auch Herausforderungen mit sich, denn täglich begegnen uns neue Patienten mit verschiedensten Schicksalen und Diagnosen, die einen individuellen Umgang, Betreuung und Behandlung benötigen.“
Um gleich zu Beginn Aufregung und Ängste abzubauen, startet die Ausbildung mit einem zweimonatigen Schulblock und dem Kennenlernen von Mitauszubildenden und Schulkollegium. Dies gefiel Ann-Christin sehr: „Es war toll, so gut aufgenommen zu werden. Wir konnten erste Kontakt knüpfen, aber auch Schule und Krankenhaus kennenlernen und die vielen organisatorischen
Themen und gegenseitigen Erwartungen besprechen.“ Zum Ende des Schulblocks hat laut Gianluca das zweitägige Projekt „Schüler leiten Schüler an“ besonders geholfen, Fuß zu fassen: „Die Schüler:innen des dritten Lehrjahres übernehmen Patenschaften für die ‚Neuen‘ und helfen ihnen, den Krankenhausalltag kennenzulernen und im ersten Patientenkontakt zu bestehen.“
Neben der Theorie spielt die Praxiserfahrung für das Erlernen der vielfältigen Themen des Pflegeberufes eine große Rolle: „In der Ausbildung finden Schul- und Praxiseinsätze an den Sana
Kliniken Lübeck, im DRK-Geriatriezentrum und bei ambulanten Pflegediensten im zwei- bis dreimonatigen Wechsel statt. Diese Struktur hilft mir, mich zu fokussieren und auch gleich das Theoretische in der Praxis umzusetzen,“ so Ann-Christin. Die Auszubildenden werden von haupt- und nebenamtlichen Praxisanleiter: innen und den Pflegeteams auf den Stationen tatkräftig
unterstützt. Gianlucas Erfahrungen mit diesem Konzept sind ebenfalls positiv: „Wir arbeiten täglich mit unterschiedlich erkrankten Menschen zusammen, deren Pflege sehr individuell ist.
Mithilfe der Unterstützung der Praxisanleiter:innen erlernen wir das korrekte Arbeiten nach den geltenden Vorgaben und werden für die Prüfungen optimal fit gemacht.“
Zu den Tätigkeiten im Rahmen der Ausbildung zur Pflegefachkraft gehören die Messung von Vitaldaten, Medikamentengabe, Unterstützung bei der Körperhygiene, Verbandswechsel, Mobilisation, Blutzuckermessung und Dokumentation. All diese verantwortungsvollen Tätigkeiten erlernen sich in einem familiären und wertschätzenden Umfeld wie bei den Sana Kliniken
Lübeck besser: „Ich fühle mich ernst genommen und schätze es sehr, dass ich nicht den Schülerstempel trage, sondern mitgestalten kann und auch meine persönliche Entwicklung gesehen
wird,“ sagt Ann-Christin. Gianluca ergänzt: „Trotz der vielen Fachbereiche geht die Wohlfühlatmosphäre hier nicht verloren. Wir lernen alle voneinander. Auch das Zwischenmenschliche auf
den Stationen gefällt mir gut, auch wenn es in stressigen Situationen mal lauter wird.“ Es sei zwar nicht immer leicht zu verkraften, dass man nicht allen Patient:innen trotz hohem persönlichen Einsatz immer als Zuhörer und Trostspender helfen könne und manchmal eben auch arbeiten müssen, wenn die Freunde frei haben, berichten die beiden Auszubildenden. Dennoch gibt es für Ann-Christin und Gianluca keinen schöneren Beruf: „Der Pflegeberuf gibt einem einfach so viel zurück und wir gehen mit dem Gefühl nach Hause, etwas Positives geleistet
zu haben. Wir lernen genau den richtigen Beruf!“