Sporttherapeut Christof Degen-Plöger freut sich über Corona-Lockerungen, die auch für seine Patienten und das angebotene Sportprogramm neue Möglichkeiten bieten.
Nach Monaten, in denen Sporttherapeut Degen-Plöger mit viel Herzblut und Kreativität das für seine Patienten aus vielerlei Hinsicht so wichtige Sportprogramm „Sport mit Krebs“ aufrecht gehalten hat, ist nun Zuversicht angesagt: „Ich konnte zu vielen Patienten während des Lockdowns Kontakt halten und auch Einzeltherapien, orientiert an den Wünschen und Möglichkeiten der Patienten, anbieten sowie individuelle Heimprogramme erstellen. Dies konnte aber natürlich nicht die vielen sozialen Kontakte und Freundschaften in der Gruppe ersetzen“, erläutert der Sporttherapeut. Nun können nach einer langen Phase der Distanz und Einzeltrainings endlich auch wieder erste Outdoor-Trainings in Gruppen von bis zu 10 Personen angeboten werden.
Wie wichtig ihnen der Sport in der Gemeinschaft ist, betonen auch die Teilnehmer am ersten leichten Ausdauertraining in der Gruppe. Mit von der Partie: das Ehepaar Deiters, beide bereits seit Längerem Teilnehmer an den sportlichen Therapieangeboten: „Wir sind sehr glücklich, dass die Gruppe und das Training wieder starten. Alleine sind wir zwar auch sportlich aktiv, gehen ohne Anleitung aber nicht an unsere Leistungsgrenze. Jetzt ist die Luft ist zwar noch etwas knapper als gewohnt, aber das wird sich sicher bald ändern, denn in der Gruppe spornt man sich gegenseitig an.“ Auch soziale Aspekte sind aufgrund der weggefallenen Gruppenaktivitäten und Kontaktbeschränkungen lange Zeit leider auf der Strecke geblieben: „Man hat in den letzten Jahren über das Angebot schon einige Freundschaften geschlossen und plötzlich fiel das alles weg. Ich erhoffe mir nun, dass diese wieder mehr gepflegt werden können. Nach der langen Zeit gibt es sicher einiges zu erzählen“, betont Irmgard Deiters mit einem freudigen Schmunzeln.
Auch Gerd Düvelmeyer, dessen Leben durch die Krebsdiagnose zunächst ordentlich aus den Fugen geriet, ist bei der ersten Trainingsstunde in der Gruppe dabei und froh, dass es wieder einen persönlichen Austausch der Betroffenen geben kann: „Trotz längerer Pause haben eine Mitpatientin und ich es geschafft, zu zweit das Ausdauertraining aufrecht zu halten. Nur ein Armbruch im Winter hat mich zu einer Pause gezwungen. Das laufende Training kommt mir jetzt zu Gute, denn eine Grundfitness ist vorhanden“, freut sich Gerd Düvelmeyer.
Sporttherapeut Degen-Plöger freut sich sehr über die positive Resonanz seiner Patienten. Mit hoffnungsvollem Blick auf weitere Möglichkeiten in den Sommermonaten möchte er das Sportprogramm nun sukzessive wieder in Richtung „vor Corona“ ausbauen: „Die letzten Monate waren für alle Beteiligten nicht einfach, haben mir aber noch einmal mehr gezeigt, dass ich tolle Patienten habe, die voll hinter dem Projekt „Sport mit Krebs“ stehen und mir damit immer wieder zeigen, wie wichtig unsere gemeinsame Arbeit ist. Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle auch noch einmal ganz herzlich bei der Lübecker Possehl-Stiftung bedanken, die es mit der Intensivierung ihres Engagements überhaupt möglich gemacht hat, das Projekt – gerade während der für alle harten Zeit der Corona-Pandemie – aufrecht zu erhalten.“
Im Rahmen des Projektes „Sport mit Krebs“ begleitet der Sporttherapeut Christof Degen-Plöger in Kooperation mit der Stiftung „Leben mit Krebs“ bereits seit 2013 zahlreiche Krebspatienten zurück in ein aktives Leben. Ziel des umfangreichen Sportprogramms ist die Verbesserung des Therapieerfolges. So steigert körperliche Aktivität die Leistungsfähigkeit und trägt in vielen Fällen zur Erhaltung sowie - wenn möglich - Erhöhung der Lebensqualität der Patienten bei. Und dabei ist es nicht wichtig, ob die Patienten zuvor an den Sana Kliniken Lübeck behandelt wurden oder welche Krankenversicherung sie haben. Denn „Sport mit Krebs“ ist für alle da!
SAVE THE DATE:
Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ startet am 11. September 2021
Durchstarten soll auch wieder die traditionelle Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“, deren Erlöse dem Projekt „Sport mit Krebs“ zugutekommen. Nach der Absage im vergangenen Jahr sind alle Beteiligten und Kooperationspartner zuversichtlich, dass diese nun zum 9. Mal auf dem Elbe-Lübeck-Kanal vor dem Bootshaus der Lübecker Ruder-Klubs an den Start gehen wird. Dabei berücksichtigt werden natürlich aktuelle Corona-Richtlinien. Auch in diesem Jahr wird die Veranstaltung von der Stiftung „Leben mit Krebs“ in Kooperation mit den Sana Kliniken Lübeck, dem NOZ Netzwerk Onkologischer Zentren in Schleswig-Holstein, dem Lübecker Ruder-Klub und dem Lübecker Frauen-Ruder-Klub ausgetragen. Sie sind herzlich eingeladen mit zu rudern oder die Regatta auf dem Trockenen als Förderer zu unterstützen. Informationen zur Regatta und zur Anmeldung finden Sie unter: www.sana.de/luebeck/gut-zu-wissen/veranstaltungen.
Bei Fragen zum Projekt „Sport mit Krebs“ wenden Sie sich gern an Herrn Degen-Plöger unter der Telefonnummer: 0451-585 1878 oder per Mail unter christof.degen@sana.de.