Das Herz- und Gefäßzentrum an den Sana Kliniken Lübeck hat sich auf schwere und schwerste Erkrankungen und hochkomplexe Eingriffe an allen Herz-Kranzgefäßen spezialisiert. Groß ist nun die Freude über die erste TASH-Behandlung und deren erfolgreichen Ausgang für die Patientin, Doris Boy.
Das Herz- und Gefäßzentrum an den Sana Kliniken Lübeck hat sich auf schwere und schwerste Erkrankungen und hochkomplexe Eingriffe an allen Herz-Kranzgefäßen spezialisiert. Groß ist nun die Freude über die erste TASH-Behandlung und deren erfolgreichen Ausgang für die Patientin, Doris Boy. Immer wieder auftretende Übelkeit, bisweilen Luftnot, Herzstolpern und stetig geringer werdende Belastbarkeit waren Beschwerden mit denen sich die Patientin geraume Zeit und nur mit viel Unterstützung durch den Alltag bewegte. Zunächst beängstigend war deshalb die Diagnose, die letztlich erst nach Einweisung in eine Klinik gestellt werden konnte: Eine krankhafte Verdickung des Herzmuskels, die sogenannte „Hypertroph- obstruktive Cardiomyopathie“ (HOCM).
„Die Folgen dieser eher seltenen, aber dennoch sehr schweren Herzerkrankung sind gravierend“, berichtet Prof. Dr. med. Joachim Weil, Direktor des Herz- und Gefäßzentrums an den Sana Kliniken Lübeck. „Durch die starke Verengung der Blutausflussbahn im Bereich der linken Herzkammer ist es dem Muskel nicht mehr möglich, ausreichend Blut in den Kreislauf zu pumpen. Herzrhythmusstörungen und starke Beeinträchtigungen in der Belastbarkeit führen zu einer deutlich spürbaren Verringerung der Lebensqualität für unsere Patienten. In den meisten Fällen nimmt die Verengung zu, so dass ein medizinischer Eingriff zwingend erforderlich wird, um dauerhafte und vor allem schwerste Schädigungen des Herzmuskels oder gravierende Rhythmusstörungen zu vermeiden“, berichtet Prof. Weil weiter.
Eine invasive Behandlungsmethode konnte im Falle der Patientin Doris Boy Mitte Juni helfen. Dr. Deepak Jain, ausgewiesener Experte für interventionelle Kardiologie an den Sana Kliniken Lübeck, konnte das verdickte Gewebe mit einer Kombination aus Ultraschall- (Echokardiographie-) einer Herzkatheterbehandlung erfolgreich lokalisieren und mittels Injektion von Alkohol in die betreffende Region veröden. Diese sogenannte TASH-Behandlung (transkoronare Ablation der Septumhypertrophie) wurde am Herz- und Gefäßzentrum an den Sana Kliniken Lübeck erstmals durchgeführt.
Im Rahmen der Nachuntersuchung konnten sich die Spezialisten Prof. Dr. Weil und Dr. Jain nun vom Erfolg der Operation überzeugen. Auch Doris Boy zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ausgang der Behandlung: „Ich fühle mich fünf Wochen nach meinem Eingriff schon wieder sehr belastbar. Die Beschwerden, die mich lange Zeit so sehr einschränkten, sind bereits direkt nach der Operation nicht mehr zu spüren gewesen. Als frischgebackene zweifache Oma freue ich mich nun, viel Zeit mit meiner Familie verbringen zu können, endlich wieder ohne Angst, dass mein Herz bei kleinster Anstrengung versagt“, blickt die Patientin positiv in die Zukunft.
„Das Beispiel unserer Patientin zeigt außerdem einmal mehr, wie wichtig es auch in „Corona-Zeiten“ ist, notwendige Behandlungen keinesfalls aufzuschieben. In den Sana Kliniken Lübeck wurden umfangreiche Maßnahmen hinsichtlich Abstand und Hygiene ergriffen, die für größtmögliche Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten und auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen“, appelliert Prof. Weil dringend, Krankenhäuser nicht zu meiden. Dies bestätigt auch Doris Boy: „Ich habe mich zu jeder Zeit sicher und gut aufgehoben gefühlt.“