Als erstes Krankenhaus in der Metropolregion Lübeck erhalten die Sana Kliniken Lübeck den erweiterten Versorgungsauftrag für die Neurologische Frührehabilitation der Phase B.
Schwere neurologische Erkrankungen oder eine Nerven- oder Muskelschädigung nach langwierigen intensivmedizinischen Behandlungen führen häufig zu lebenslangen Beeinträchtigungen bis hin zur vollständigen Pflegebedürftigkeit. Die Betroffenen müssen in der Regel mühsam und langwierig um eine Regeneration kämpfen. Um eine möglichst große Chance einer späteren Teilselbständigkeit dieser Patienten zu bewahren, ist eine zügig eingeleitete spezialisierte Akutbehandlung ebenso wie eine gezielte und möglichst frühzeitige Rehabilitation, die sogenannte Neurologische Frührehabilitation der Phase B, notwendig.
Diese Frührehabilitation können Patienten nach Verlassen der Intensivstation bzw. nach Beendigung der Akutbehandlung ab sofort bei den Sana Kliniken Lübeck beginnen. Grund hierfür ist ein erweiterter Versorgungsauftrag, über den sich Geschäftsführer Dr. Christian Frank sehr freut: „Mit der Befugnis, künftig Patienten im Rahmen der neurologischen Frührehabilitation der Phase B behandeln zu dürfen, können wir die bestehende sehr hohe interdisziplinäre Fachkompetenz im Rahmen der akutneurologischen Versorgung nun um die neurologisch rehabilitative Therapie ergänzen.“ Damit stellt das Krankenhaus der Lübecker künftig als erstes Krankenhaus der Metropolregion Lübeck auch die rehabilitative Behandlung schwer neurologisch geschädigter Patienten wohnortnah sicher. „Dieser Punkt liegt uns ganz besonders am Herzen, denn damit ist sichergestellt, dass auch Angehörige an der Behandlung teilhaben können und somit ganz nah bei ihren Liebsten sein können“, so Dr. Frank weiter.
Mit Dr. med. Jens Schaumberg, Chefarzt der Klinik für Neurologie, und Oberarzt Adrian Horcea-Milcu, Facharzt für Neurologie und bereits sehr erfahrener Leiter der Neurologischen Frührehabilitation der Phase B, verfügen die Sana Kliniken Lübeck über zwei Experten mit ausgewiesener Erfahrung auf diesem Gebiet: „Die Patienten, die wir hier nun erfreulicherweise behandeln können, sind neurologisch schwer betroffen und häufig nur eingeschränkt zur aktiven Mitarbeit an der Therapie fähig“, berichtet Chefarzt Dr. Jens Schaumberg. „Allen gemeinsam sind bestimmte und schwerwiegende Fähigkeitsstörungen wie Sprach- oder Schluckstörungen, Störungen der Wachheit und Aufmerksamkeit, ausgeprägte Lähmungen mit starken Bewegungseinschränkungen“, so Dr. Schaumberg weiter. Die Behandlung dieser Patienten ist sehr speziell und erfordert eine intensive interdisziplinäre Diagnostik und Therapie.
Geschäftsführer Dr. Christian Frank und die beiden Experten freuen sich gleichermaßen über den erfolgreichen Ausbau der neurologischen Fachkompetenz und den professionellen Zuwachs in vielen Bereichen des „Neuroteams“, der dafür notwendig war. Dieses besteht aus multiprofessionellen, speziell geschulten Experten aus ärztlichem Dienst, Pflegekräften, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Neuropsychologen und einer Seelsorgerin. In einer eigens modernisierten Station, ausgestattet mit speziellen Hilfsmitteln und einem Therapiebad werden künftig erstmal bis zu 6 Patienten nach festgelegten Therapiekonzepten behandelt. Chefarzt Dr. Jens Schaumberg ist froh diese spezielle Frührehabilitation künftig anbieten zu können: „Dies ist nur durch den großen Einsatz des gesamten Teams möglich. Für die große Unterstützung im Rahmen der Vorbereitungen möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Beteiligten bedanken.“ Danken werden es sicher auch die Patienten und deren Angehörige, denn künftig ist eine bestmögliche Versorgung und individuelle Therapie der Erkrankten über die Akutbehandlung hinaus wohnortnah und unter Einbindung der Liebsten möglich.