Bereits zum 20. Mal steht der März ganz im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Diese Vorsorge kann Leben retten, denn wenn eine Darmkrebserkrankung frühzeitig festgestellt wird, bestehen sehr gute Heilungschancen.
Jedes Jahr werden mehr als 60.000 Menschen in Deutschland mit der Diagnose Darmkrebs konfrontiert. Diese Erkrankung ist damit die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland, die in rund einem Viertel der Fälle zum Tode führt. „Dabei ist der Darmkrebs nicht sofort ein Todesurteil, denn bei einer frühzeitigen und exakten Lokalisation sowie einem schnellen Therapiebeginn können die Prognosen für die Betroffenen im Gegensatz zu anderen Krebsarten durchaus sehr positiv sein“, erläutert PD. Dr. med. Bertram Illert, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie an den Sana Kliniken Lübeck. „Im Rahmen unseres zertifizierten Darmkrebszentrums arbeiten wir Chirurgen mit Spezialisten aus Gastroenterologie, Onkologie, Strahlentherapie, Pathologie und Radiologie daran, für die Betroffenen einen optimalen und individuell zugeschnittenen Behandlungsplan zu erstellen - ganz gleich ob operative Therapie, Chemo- und Strahlentherapie, Schmerztherapie, psycho-onkologische Betreuung und jegliche Art der Weiterversorgung“ berichtet Illert weiter.
Damit es gar nicht erst zu schwerwiegenden und lange Zeit unerkannten Darmkrebserkrankungen kommt, raten Experten dringend, die ab einem Alter von 50 Jahren empfohlene und von den Krankenkassen bezahlte Untersuchung zur Darmkrebsfrüherkennung wahrzunehmen. Dr. med. Sven Callsen, Facharzt für Gastroenterologie und Oberarzt der Medizinischen Klinik I an den Sana Kliniken Lübeck, kennt die Vorbehalte, die hinsichtlich der Untersuchungsmethoden – bspw. der Darmspiegelung – vorherrschen: „Eine bösartige Darmerkrankung verursacht leider erst sehr spät Symptome, deshalb ist eine Vorsorge so immens wichtig. Zudem können innerhalb dieser Früherkennungsbehandlung bereits Polypen und andere Veränderungen der Darmschleimhaut direkt endoskopisch entfernt werden.“
Darmkrebs ist eine Erkrankung mit vielen Facetten. Viele Betroffenen plagen Sorgen und Ängste. Diese zu nehmen, sowohl vor der Vorsorge, als auch vor weiteren Behandlungsschritten im Falle einer Erkrankung liegt beiden Medizinern sehr am Herzen.
Die zum Thema „Darmkrebs“ angebotene Telefon-Aktion im November des vergangenen Jahres wurde bereits sehr gut angenommen. Nun möchten die Mediziner trotz der Corona-Situation wieder „Gesicht zeigen“ und gehen für alle Interessierten erstmals online: Fragen zur Darmkrebs-Therapie beantworten PD Dr. Illert und Dr. Callsen gemeinsam mit Tobias Weiskirch, Oberarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie und Koordinator des zertifizierten Darmkrebszentrums im Rahmen einer virtuellen Veranstaltung am 31.03.2021 von 17.00 – 18.00 Uhr, Die erforderliche Anmeldung können Sie hier vornehmen.