Pastorin Christine Grossmanns neuer Arbeitsalltag ist stark durch das Corona-Virus geprägt. „Ein Ankommen ist nicht einfach, wenn Abstandsregeln im Vordergrund stehen und die Lage angespannt ist“, sagt sie. „Das Virus ist irgendwie immer dabei.“ Die Rahmenbedingungen für Patientengespräche seien dadurch etwas beeinträchtigt, so Grossmann. Denn mit Maske, zum Teil sogar mit Schutzkleidung, sei die Kontaktaufnahme zu den kranken Menschen schwierig.
Es sind aber längst nicht die einzigen Herausforderungen, mit denen eine Klinikseelsorgerin in Zeiten wie diesen konfrontiert ist. Angehörige, die ihre Verwandten nicht in der Klinik besuchen dürfen, wenden sich verstärkt mit an die Pastorin. Da besorgte Angehörigen nicht immer über das Angebot der Klinikseelsorge informiert sind, lädt Pastorin Grossmann die Stationen ein, bei der Vermittlung von Gesprächen/Kontakten mitzuwirken.
Eines liegt der Pastorin Christine Grossmann besonders am Herzen: „Mir ist es wichtig zu betonen, dass das Gesprächsangebot der Klinikseelsorge unabhängig von der jeweiligen Glaubenszugehörigkeit gilt. Außerdem unterliegen alle im Rahmen meiner seelsorgerischen Tätigkeit geführten Gespräche einer vom Gesetz her geschützten Schweigepflicht.“