Hält ein Schmerz mehr als sechs Monate an, spricht man von einem chronischen Schmerz.
Die Betroffenen sind in ihrer Mobilität eingeschränkt, viele ziehen sich zurück, fühlen sich dem Alltag nicht mehr gewachsen und das Denken kreist um den Schmerz.
Die Ursachen für den chronischen Schmerz sind komplexer als für den akuten Schmerz. Neben der Schädigung – wie zum Beispiel Nervenschädigungen nach einer Chemotherapie oder Verschleißerscheinungen an den Gelenken – spielen seelische Belastungen, Funktionsstörungen der Muskulatur und eine fehlerhafte Steuerung des vegetativen Nervensystems eine Rolle. Oftmals hat sich der Schmerz als eigenständiges Krankheitsbild verselbstständigt und die eigentliche Ursache steht nicht mehr im Vordergrund.
Der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. zufolge leiden etwa 23 Millionen Menschen in Deutschland unter chronischen Schmerzen. Im Durchschnitt vergehen vier Jahre, bevor die Betroffenen eine wirksame Behandlung erfahren. Bei mehr als 20 Prozent der Menschen sind es sogar 20 Jahre.