Hernien

Behandlung von Gewebebrüchen

Unsere Klinik beteiligt sich an der Qualitätssicherungsstudie Herniamed. In unserer Klinik werden die etablierten konventionellen und minimal invasiven Operationstechniken zur Hernienoperation angeboten.

Reparation von Leistenbrüchen

  • TEP - Totale Extraperitoneale Plastik
    Dabei wird ein Schnitt am Unterrand des Bauchabels gemacht und von hier ein Netz hinter die Bauchmuskulatur implantiert. Je nach Lokalisation der Hernie sind ein bis zwei zusätzliche kleine Schnitte im Unterbauch erforderlich. Das implantierte Netz verstärkt den Leistenkanal und kann so das erneute Auftreten eines Leistenbruches verhindern.
  • TAPP - Transabdominelle Präperitoneale Plastik
    Dabei wird ebenfalls über zwei bis drei kleine Schnitte ein Kunsstoffnetz implantiert. Im Gegenteil zur TEP wird dabei der Leistenbruch vom Bauchraum aus repariert. Dazu wird das Bauchfell teilweise abgelöst und das Netz direkt über die Bruchpforten implantiert. Abschließend wird das Netz mit dem Bauchfell wieder abgedeckt.

Reparation von Nabel- oder Narbenbrüchen
Laparoskopisches Intraperitoneales Onlay Mesh (IPOM)
Dabei wird ähnlich der TAPP die Hernie vom Bauchraum aus operiert. Über mehrere kleine Schnitte kann so ein Kunsstoffnetz von innen an der Bauchwand angebracht werden um so die Bruchlücke zu verschließen und die Bauchwand zu verstärken
 

Wie entsteht eigentlich ein Leistenbruch?

Ein Leistenbruch ist ein Loch in der Bauchwand. Er entsteht nicht durch übermäßige körperliche Belastung, sondern bedeutet eine Schwäche des Bindegewebes an dieser Stelle. Durch das Loch in der Bauchwand können Organe eingeklemmt werden. Dieses Loch befindet sich in einem muskelfreien Bereich. Deshalb kann ein Leistenbruch durch Muskeltraining weder verhindert noch beseitigt werden.

Warum haben Männer häufiger einen Leistenbruch als Frauen?

Beim Mann wandert der Hoden vor der Geburt aus dem Bauchraum in den Hodensack. Dadurch entsteht natürlicherweise eine Schwachstelle in der Leistenregion. Auch eine Bindegewebsschwäche fördert einen Leistenbruch.

Kann ein Leistenbruch gefährlich werden?

Ja. Das tritt allerdings sehr selten auf. Wenn die Schwellung schmerzt und sich nicht zurückdrücken lässt, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Um dieser Gefahr aus dem Weg zu gehen, wird empfohlen, einen Leistenbruch frühzeitig zu operieren, sobald er als »Beule« in der Leistengegend erscheint.

Gibt es Alternativen zur OP?

Nein. Es gibt keine Alternative zu einer Operation. Das früher oft verschriebene Bruchband kann einen Leistenbruch nicht beseitigen. Es ist damit zur Behandlung ungeeignet.

Welche operativen Methoden gibt es?

Es gibt verschiedene Operationsmethoden. Wann immer möglich, sollte der Eingriff minimalinvasiv, also durch einen minimalen Hautschnitt, erfolgen. Die Einschränkung der körperlichen Aktivität ist auf zwei Wochen begrenzt. In dieser zeit sollten sie u.a. verzichten auf: Fahrradfahren, schwere Gartenarbeit etc. Weitere Vorteile der minimalinvasiven Methode sind kleinere Operationswunden, ein somit geringeres Infektionsrisiko, weniger Schmerzen nach der Operation und eine schnellere Erholung nach eintägigem Aufenthalt im Krankenhaus.

Was muss ich ins Krankenhaus mitbringen?

Alle üblichen Toilettenartikel und Wechselkleidung – wie etwa bei einem Kurzurlaub.

Wie lange muss ich im Krankenhaus bleiben?

Im Normalfall dauert der stationäre Aufenthalt im Krankenhaus nur einen Tag.

Wie lange dauert die Operation?

Die Operation in Vollnarkose dauert etwa 30 bis 60 Minuten.

Was passiert bei der OP?

Bei der OP wird die Hinterwand des Leistenkanals durch ein Kunststoffnetz verstärkt.

Wie darf ich mich nach der OP belasten? Wann darf ich wieder Sport treiben?

Nach einer Operation in minimalinvasiver Operationstechnik mit Einlage eines Kunststoffnetzes können Sie sich nach zwei Wochen wieder wie gewohnt belasten.