Darmkrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung des Dickdarms oder des Enddarms (Mastdarms). Ärzte nennen diese Tumorerkrankung auch kolorektales Karzinom. In Deutschland erkranken jährlich ca. 70.000 Menschen an Darmkrebs. Derzeit ist diese Tumorerkrankung bei Männern die dritthäufigste und bei Frauen die zweithäufigste bösartige Erkrankung.
In Deutschland ist die minimalinvasive Operation des Dick- oder Mastdarmkrebses über alle Versorgungsstufen nach wie vor noch kein Standard.
Seit mehr als 15 Jahren haben wir in unserem MIC- Zentrum die minimalinvasive Operationstechnik bei gut- und bösartigen Tumoren des Dickdarmes und insbesondere auch des Mastdarmes kontinuierlich weiterentwickelt und verfügen heute über eine hervorragende Expertise auf diesem so wichtigen Gebiet der Viszeralchirurgie. Aufgrund unseres Netzwerkes und der engen Kooperation mit dem Darmkrebszentrum und dem Onkologischen Zentrum verfügen wir seit vielen Jahren über die Langzeitergebnisse unserer Patienten.
Beispielsweise werden im MIC- Zentrum Tumoroperationen analog zum weltweit anerkannten Konzept der totalen mesorektalen Exzision (TME) für das Rektumkarzinom auch für das Kolonkarzinom nach dem Konzept der kompletten mesokolischen Exzision (CME) minimalinvasiv operiert. Dieses Operationsverfahren garantiert die Entfernung des jeweils onkologisch relevanten Mesokolons unter Respektierung der Integrität des Mesokolons sowie die zentrale vaskuläre Ligatur (CVL) mit radikaler Lymphknotendissektion. Die aktuelle Datenlage zur CME zeigt mit starker Evidenz, dass die Präparate nach CME-Resektion bessere histopathologische Qualitätskriterien (inkl. einer höheren Anzahl an resezierten Lymphknoten und einer höheren Dissektionsrate in der korrekten mesokolischen Schicht) aufweisen als jene, die nicht den Prinzipien der CME folgenden Kolonresektion.
Um derartige Operationen für unsere Patient*innen sicher auszuführen und die geforderten Qualitätskriterien im zertifizierten Zentrum für minimalinvasive Chirurgie zu erfüllen, können wir modernste Operationstechnik anbieten. Dazu zählen beispielsweise 3D- Video- Systeme, powerbetriebene Klammernahtplattformen und die Anwendung von Indocyaningrün (ICG) zur intraoperativen Überprüfung der Durchblutung im fluoreszierenden Licht.
Ein besonderer Meilenstein dabei ist die Etablierung der obotisch- assistierten laparoskopischen Chirurgie. Das MIC- Zentrum ist Bestandteil des da Vinci- Zentrums.