Bei Metastasen und Tumoren der Wirbelsäule organisieren wir neben der Abklärung der Grundkrankheit in interdisziplinärer Kooperation eine individuelle optimale und stadiengerechte Therapie. Aussagen, dass bei Vorliegen von Wirbelsäulenmetastasen »alles vorbei« sei und »bloß keine Operation mehr«durchgeführt werden sollte, stimmen heute schon lange nicht mehr. Im Gegenteil: Die oft vorhandenen, instabilitätsbedingten Schmerzen können durch eine stabilisierende und das Rückenmark entlastende (dekomprimierende) Operation in über 75 Prozent der Fälle deutlich verringert werden. Gleichzeitig sinkt dadurch die Gefahr, durch die Wirbelkörpermetastase eine Querschnittlähmung zu erleiden, erheblich. In Einzelfällen ist eine komplette Entfernung der Metastase indiziert und chirurgisch realisierbar.
Medizinische Schwerpunkte
Metastasen und Tumoren der Wirbelsäule
Ventrale Stabilisierung mit Wirbelkörperersatz und Plattenosteosynthese bei pathologischer Fraktur aufgrund osteolytischer HWK 6/7 Metastasen.
Occipitocervicale Fusion bei pathologischem Verrenkungsbruch aufgrund osteolytischer HWK 2-Metastase.
Navigationsgestützte Stabilisierung und Spinalkanaldekompression bei Metastase des 1. Brustwirbels mit Nervenwurzelkompression
Akute Querschnittlähmung bei BWK 10/11- Metastasen eines Nierentumors. Nach interventionsradiologischer Embolisation der Tumorgefässe erfolgte die notfallmässige Stabilisierung und Rückenmarkentlastung durch Laminektomie.