Unter Asthma bronchiale oder Asthma verstehen Mediziner eine chronisch entzündliche Atemwegserkrankung, die zu anfallsweise auftretender Atemnot führen kann. Bedingt ist diese Atemnot durch eine Einengung der Atemwege (»Bronchialobstruktion«) aufgrund einer Überempfindlichkeit (»Hyperreagibilität«) der Bronchien. Dies bedeutet, dass die entzündeten Bronchien besonders empfindlich auf an sich harmlose Stoffe wie zum Beispiel Pollen, Tierhaare, bestimmte Medikamente oder körperliche Anstrengung reagieren. Typisch für das Asthma bronchiale ist, dass insbesondere zu Beginn der Erkrankung die Atemwegseinengung durch medikamentöse Therapien in der Regel voll rückbildungsfähig ist. Daher gilt es, die Krankheit frühzeitig zu erkennen und konsequent zu behandeln.
Asthma bronchiale
Entzündung der Atemwege
Was ist Asthma?
Der Begriff »Asthma« ist griechischen Ursprungs und bedeutet so viel wie »Atemnot« oder »schweres Atmen«. Bei Asthmatikern sind die Schleimhäute der Atemwegswände chronisch entzündet. Insbesondere die Bronchien – das sind die Abschnitte der Lunge, die die Atemluft von der Luftröhre zu den Lungenbläschen transportieren - sind bei Asthmatikern besonders » sensibel« und können bei bestimmten Reizen verkrampfen und verschleimen. Das ruft eine anfallartige Atemnot hervor, die besonders nachts und in den frühen Morgenstunden auftritt. Wird das Asthma bronchiale nicht oder nicht ausreichend behandelt, verengen sich die Atemwege dauerhaft und die Funktionsfähigkeit der Lunge wird allmählich immer schlechter.
Asthma bronchiale: Welche Ursachen gibt es?
Bei Asthmatikern sind die Schleimhäute der Atemwege beinahe ständig entzündet. Daher reagieren die Bronchien auf diverse, an sich harmlose Stoffe mit einer heftigen Abwehrreaktion. Je nachdem, welche Reize den Asthmaanfall auslösen, unterscheidet man verschiedene Asthma-Arten:
- Das allergische Asthma bronchiale wird zumeist durch Pollen, Tierhaare, Bettfedern, Hausstaubmilben oder Schimmelpilzsporen ausgelöst.
- Das infektgetriggerte Asthma bronchiale oder Infektasthma tritt im Anschluss an eine Infektion der oberen Atemwege auf, zum Beispiel nach einer Virusinfektion.
- Beim gemischtförmigen Asthma bronchiale handelt es sich um eine Mischform aus mehreren Asthma-Arten. So kann beispielsweise eine Virusinfektion zu einer Verschlechterung der Symptome bei einem allergischen Asthma führen.
- Nach Einnahme bestimmter Medikamenten (vor allem Acetylsalicylsäure (ASS) und andere nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) kann ein analgetikabedingtes Asthma bronchiale (»Arzneimittelasthma«) auftreten.
- Das anstrengungsbedingte Asthma bronchiale oder Belastungsasthma tritt während oder wenige Minuten nach körperlicher Belastung auf.
- Das berufsbedingte Asthma bronchiale wird durch allergisierende Substanzen am Arbeitsplatz ausgelöst (z. B. »Bäckerasthma« durch die Inhalation von Mehlstaub).
Asthma bronchiale: Welche Symptome können auftreten?
Bei aufmerksamer Beobachtung können Sie die Symptome, die auf eine Verschlechterung hindeuten, meist schon früh erkennen. Häufige Asthma-Symptome sind u. a.:
- Kurzatmigkeit bzw. Atemnot (»Dyspnoe«): v.a. frühmorgens und in der Nacht, nach körperlicher Anstrengung, bei Atemwegsinfektionen oder bei Kontakt mit Allergenen
- Engegefühl in der Brust
- Mit bloßem Ohr hörbares pfeifendes Ausatmen (»Giemen«) - ein trockener, pfeifender Ton
- Andauernder Husten (statt Atemnot oder zusätzlich)