Kommt ein Zungenschrittmacher-Einsatz in Frage, so läuft die Behandlung in vier Phasen ab:
Voruntersuchung
Unsere Experten beraten den/die Betroffene:n in einem Erstgespräch. Es schließen sich schlafmedizinische Untersuchungen an. Hier überprüfen die Ärzte anschließend die Eignung des Betroffenen für die Therapie, unter anderem durch eine nächtliche Schlafmessung im Schlaflabor. Ist der Patient für eine Therapie geeignet, wird einen Termin für die Implantation des Zungenschrittmachers vereinbart.
Einsatz des Zungenschrittmachers
Der Zungenschrittmacher wird unter Vollnarkose minimal-invasiv, d. h. mittels einer Operation mit kleinen Wundöffnungen implantiert. Über lediglich drei kleine Schnitte an Hals und Brustkorb erfolgt die Platzierung der Elektroden und des Puls-Generators. Noch am Tag der OP können die Patien:innen für gewöhnlich ganz normal essen und sprechen. Für den Eingriff ist ein kurzer stationärer Aufenthalt von drei bis fünf Tagen vonnöten. Die vollständige Einheilung des Systems dauert etwa zwei bis vier Wochen.
Aktivierung des Zungenschrittmachers
Die individuelle Anpassung des Zungenschrittmachers erfolgt, sobald dieser komplett eingeheilt ist. Der behandelnde Arzt aktiviert dann den Zungenschrittmacher mit Reizwerten, die individuell abgestimmt sind. Außerdem bekommt der Patient eine umfassende Einführung in die Bedienung des Systems. Viele benötigen etwas Zweit, um sich an den Zungenschrittmacher zu gewöhnen. Nach der Eingewöhnungsphase wird das System im Schlaflabor noch einmal angepasst.
Nachsorge
Die Nachsorge erfolgt einmal pro Jahr bei dem behandelnden HNO-Arzt. Bei der ausführlichen Kontrolle werden der Batteriestatus und die Nutzung des Systems überprüft und die Therapie – falls nötig – angepasst.