Krankheitsbilder

Erkrankungen der Nase und Nasennebenhöhlen

Eine Behinderung der Nasenatmung ist ein häufiger Vorstellungsgrund bei HNO-Ärzt*innen. Als Ursachen finden sich häufig angeborene oder nach einem Nasenbeinbruch aufgetretene Verbiegungen der Nasenscheidewand. Weitere Gründe sind eine dauerhafte Vergrößerung der Nasenmuscheln in der Nasenhaupthöhle, das Vorhandensein von Polypen, chronische Nasennebenhöhlenentzündungen oder einer allergische Veranlagung wie z.B. Heuschnupfen. Auch nächtliches Schnarchen kann durch eine behinderte Nasenatmung ausgelöst werden.

Erkrankungen der inneren und äußeren Nase

Sollten die medikamentösen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sein, kann z.B. bei einer verbogenen Nasenscheidewand und/oder einer Verdickung der Nasenmuscheln eine operative Behandlung erfolgen.

Die Nasenscheidewand trennt die Nasenhöhle in zwei Haupthöhlen. Ausgeprägte Verbiegungen führen zu einem unregelmäßigen Luftstrom durch die Nase. Als Reaktion kann es zu einer zusätzlichen Verdickung der Nasenmuscheln kommen, so dass die Atmung durch die Nase mit der Zeit zunehmend schlechter wird.

Die Begradigung der Nasenscheidewand (»Septumplastik«) erfolgt in Allgemeinnarkose in der Regel während eines dreitägigen stationären Klinikaufenthaltes. Die Operation wird durch die Nasenlöcher ohne äußeren Schnitt durchgeführt. Falls erforderlich werden in der gleichen Sitzung auch die Nasenmuscheln verkleinert; dies erfolgt schonend durch elektromechanische Schrumpfung des Gewebes.

Äußerliche Fehlstellungen oder Verformungen der Nase (Schiefnase, Langnase, Sattelnase, Höckernase) können nach Verletzungen, aber auch durch irreguläres Wachstum entstehen. Solche Verformungen können mit einer sogenannten Rhinoplastik korrigiert werden. Da die Ausprägungen solcher Fehlstellungen sehr unterschiedlich sind, besprechen wir mit den Patient*innen ausführlich den Befund und die Behandlungsoptionen, um dann nach Möglichkeit eine Vorhersage über einen Operationserfolg abschätzen zu können. Oft werden solche Operationen der äußeren Nase mit einer Korrektur von Formveränderungen der inneren Nase verbunden.

Erkrankungen des Nasennebenhöhlensystems

Eine behinderte Nasenatmung verursacht oftmals Entzündungen der Nasen- oder der Nasennebenhöhlenschleimhaut. Solche akuten Entzündungen können in aller Regel mit Medikamenten für die Nase erfolgreich behandelt werden. Wenn die Entzündungen jedoch nicht ausheilen und damit chronisch werden (Beschwerdedauer mehr als 12 Wochen), kann eine operative Behandlung notwendig sein. Für eine Einschätzung ist die Durchführung einer Computertomographie der Nasennebenhöhlen erforderlich.

Die Nasennebenhöhlenoperationen werden durch das Nasenloch durchgeführt. Zeitgemäße endoskopische und mikroskopische Operationsverfahren sind bei uns Standard. Für spezielle Fälle verfügen wir über ein intraoperatives Navigationssystem, welches die Operationssicherheit zusätzlich erhöht. In speziellen Fällen kann aber auch ein modifiziertes chirurgisches Vorgehen notwendig werden, was dann aber ausführlich mit unseren Patient*innen besprochen wird.
 
Die Operation erfolgt in der Regel in Allgemeinnarkose während eines viertägigen stationären Aufenthaltes.