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Da Vinci Zentrum Leipziger Land

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Da Vinci-Operationssystem

Im Da Vinci Zentrum Leipziger Land am Sana Klinikum Borna greifen die Spezialisten aus Urologie und Viszeralchirurgie bei Operationen auf das roboter-assistierte Chirurgiesystem da Vinci Xi zurück. Wir beantworten Ihnen die häufig gestellten Fragen (FAQ) zu unserem »Hightech-OP-Roboter«.

Der Da Vinci OP-Roboter, was ist das eigentlich?

Das Operationssystem Da Vinci Xi besteht aus einer Steuerkonsole, einer Recheneinheit und einer Patienteneinheit. Der Operateur sitzt an der Steuerkonsole. Von dort aus hat er oder sie einen dreidimensionalen, vergrößerten Blick auf das Operationsgebiet und steuert die Operationsinstrumente. Dafür werden die Steuerbefehle des Operateurs über die zentrale Recheneinheit an die besonders beweglichen Instrumente weitergeleitet. . 

Wie wird eine Da Vinci Operation mit dem modernen Roboter durchgeführt?

Die Patienteneinheit besitzt vier Roboterarme, über die die Instrumente des Da Vinci-Operationssystems in das Körperinnere eingebracht werden. Dafür sind lediglich sehr kleine Hautschnitte notwendig. Über die Steuerkonsole lassen sich die feinen Instrumente völlig zitterfrei bewegen. Die Instrumente verfügen zudem mit 7 Freiheitsgraden und der Möglichkeit der 540-Grad-Rotation über ein Bewegungsausmaß, das dem der menschlichen Hand deutlich überlegen ist. Sie kommen mit den geringsten Platzverhältnissen aus und schonen so das gesunde Gewebe um den Operationsort. So lassen sich beispielsweise Tumore besonders präzise entfernen. Das Verfahren ist weniger belastend und die Heilung verläuft schneller.

Arbeitet der Operations-Roboter selbstständig?

Die Patienten werden vom Chirurgen und nicht vom Roboter operiert. Da Vinci selbst kann keine eigenständigen Bewegungen ausführen. Die natürlichen Bewegungen der Hand des Operateurs werden durch den Operationsroboter nicht nur unterstützt, sondern auch deutlich verbessert. In dem System sind unzählige Kontrollmechanismen verbaut, die der Sicherheit des Patienten dienen. So erfolgen beispielsweise mehr als 1300 fortlaufendes Systemprüfungen pro Sekunde. Instrumentenwechsel werden geführt und etwaige Systemstörungen automatisch gemeldet. Dies trifft auch für unbeabsichtigte Instrumentenbewegungen zu. All das erhöht die Sicherheit für den Patienten während der Operation ganz erheblich.

Wo befindet sich der Operateur während der OP?

Der Operateur steuert die miniaturisierte Technik direkt im OP-Saal und in unmittelbarer Nähe des Patienten. Ein speziell geschultes OP-Team mit Schwestern und Assistenten überwacht die Operation zusätzlich.

Darf jeder Arzt mit dem Da Vinci operieren?

In unserem Zentrum operieren nur speziell am Da Vinci Xi-System ausgebildete Chirurgen und Urologen. Diese strukturierte Ausbildung ist aus unserer Überzeugung zwingend notwendig, um dieses System sicher zu beherrschen und um alle Vorteile für den Patienten auszunutzen. Zu dieser Ausbildung gehören unter anderem umfassende und anspruchsvolle Simulationstrainings, Technologieschulungen, Kurse, Tests und natürlich Prüfungen. Dies trifft für das gesamte Operationsteam zu.

Kann der Da Vinci bei allen Eingriffen eingesetzt werden?

Prinzipiell können sehr viele verschiedene Operationen mit dem Da Vinci-Operationssystem durchgeführt werden. Letztlich bestimmt aber die individuelle medizinische Gesamtsituation, welches Verfahren das beste Therapieergebnis verspricht. Wir planen für jeden Patienten individuell das für ihn beste Operationsverfahren. Nur so können wir den für den Patienten besten Heilungserfolg garantieren.

Für welche Operationen eignet sich das System?

Vor allem für minimalinvasive Operationen. Das Infektionsrisiko sinkt, die Blutverluste können gering gehalten werden, kleinere Wunde heilen besser. Folglich kann sich auch der Krankenhausaufenthalt verkürzen. 

Für welche Eingriffe wird das Da Vinci-Operationssystem in Borna verwendet?

Einsatzgebiete in der Urologie sind u.a.:

  • Prostatakrebs (radikale Prostataentfernung)
  • OP bei gutartigen Vergrößerung der Prostata
  • Nierenkrebs (komplette Entfernung der Niere und Nierenteilresektion)
  • Harnblasenkrebs (Harnblasenentfernung mit Schaffung einer künstlichen Blase aus körpereigenem Gewebe)
  • Rekonstruktive urologische Eingriffe (Nierenplastik, Nierenbeckenabgangsenge, Harnleiterneueinpflanzung etc.)

Einsatzgebiete in der Chirurgie sind u.a.:

  • Eingriffe am Dick- und Mastdarm bei gut- und bösartigen Erkrankungen.
  • Eingriffe am Magen bei gut- und bösartigen Erkrankungen – insbesondere auch die totale oder subtotale Magenentfernung bei Magenkrebs einschließlich der onkologisch geforderten radikalen Entfernung der Lymphknoten
  • Eingriffe an der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) – insbesondere die Pankreaslinksresektion, auch bei bösartigen Erkrankungen
  • Entfernung von Lebertumoren
  • Eingriffe an der Milz
  • Reparation komplexer Bauchwandbrüche

Welche Vorteile hat das Da Vinci-System?

Das Da Vinci-Operationssystem vereint die Vorteile offener operativer Eingriffe mit denen modernster minimalinvasiver Verfahren. Hiervon profitieren sowohl unsere Operateure als auch Patienten.

Vorteile für den Patienten:

  • Minimalinvasives Vorgehen
  • Weniger Blutverlust
  • Weniger Schmerzen
  • Problemlosere Wundheilung
  • Besseres kosmetisches Ergebnis
  • Schnellere Genesung
  • Kürzerer Klinikaufenthalt
  • Bewahrung der Kontinenz bei urologischen Eingriffen
  • Erhalt der Erektionsfähigkeit bei urologischen Eingriffen

Vorteile für den Arzt:

  • Dreidimensionale Darstellung des Operationsgebietes in HD-Qualität
  • Verbesserte Detailerkennung durch 12-fache Vergrößerung
  • Dreidimensionale Beweglichkeit der Instrumente
  • Erhöhte Präzision und exaktere Bewegungen durch Mikroinstrumente
  • Ausgleich möglicher kleiner Abweichbewegungen des Operateurs (zitterfreies Operieren)
  • Roboterarme sind ermüdungsfrei und lassen sich flexibler als die eigenen Hände einsetzen
  • Ergonomisch optimale Position des Operateurs

Wie lange muss man nach dem Eingriff im Krankenhaus bleiben?

Die Aufenthaltsdauer hängt sehr von der individuellen Situation ab. Es hat sich aber gezeigt, dass Da Vinci-Patienten rascher wieder in den Alltag zurückfinden, weil geringere OP-Verletzungen, weniger Blutverlust und eine niedrigere Komplikationsrate die Krankenhausverweildauer im Vergleich zu konventionellen OP-Methoden verkürzen.

Werden Operationen mit dem Da Vinci von den Krankenkassen bezahlt?

Diese Operationsmethode wird von allen gesetzlichen Krankenkassen akzeptiert. Es entstehen für Sie keinerlei zusätzliche Kosten.