Bis zu zwei Drittel der geriatrischen Patienten sind von einer Mangelernährung betroffen. Dabei hat die Ernährung Auswirkungen auf Dauer und Erfolg von Therapien sowie Schwere und Häufigkeit von Komplikationen. Durch eine gute Ernährungstherapie können Krankenhäuser also nicht nur Todesfälle und Komplikationen vermeiden, sondern auch Verweildauern verkürzen.
Wichtig: Bei der Mangelernährung muss zwischen einer Unterernährung und einer Fehlernährung unterschieden werden:
- Die Unterernährung ist ein Zustand mit unzureichender Kalorienzufuhr. Dabei nimmt die Körperfettmasse ab.
- Eine Mangel- oder Fehlernährung bezeichnet ein Ungleichgewicht zwischen der Nahrungsaufnahme und dem Nährstoffbedarf. Auch die Nährstoffverwertung kann gestört sein. Eine Mangelernährung ist durch den Gewichtsverlust innerhalb einer bestimmten Zeit gekennzeichnet. Das meint beispielweise einen Gewichtsverlust von über zehn Prozent in den letzten drei bis sechs Monaten.
Gut zu wissen: Auch ein deutlich übergewichtiger Mensch kann mangelernährt sein.