Häufige Fragen (FAQ)

Hämorrhoiden

Hämorrhoiden – was ist das?

Hämorrhoiden (»Plexus hämorrhoidalis«) sind knotenförmige Erweiterungen derjenigen Venen, die sich im Übergang vom Mast- zum Enddarm befinden. Die Gefäße dort unterstützen die Muskulatur, um den sicheren Verschluss des Afters zu gewährleisten. Zirka 50 Prozent der über 50-Jährigen leiden unter dieser sehr verbreiteten Krankheit. Je früher sie erkannt werden, desto leichter können Hämorrhoiden behandelt werden.

Was sind typische Symptome?

Viele Patienten, die unter leichten Hämorrhoiden leiden, verspüren überhaupt keine Beschwerden. Das Hämorrhoidenleiden wird in vier Schweregrade unterteilt. Folgende Symptome können auf ein Hämorrhoidenleiden hinweisen:

  • Druckgefühl/ Schmerzen im Afterbereich
  • Juckreiz
  • Stuhlschmieren
  • Blutauflagerungen beim Stuhlgang

Welche Ursachen liegen der Erkrankung zugrunde?

Hauptgrund für Hämorrhoiden ist eine chronische Verstopfung. Durch sie presst der Patient beim Stuhlgang intensiver. Das hat eine Druckerhöhung zur Folge, die zur Erweiterung der Darmblutgefäße führt. Mangelnde Flüssigkeitszufuhr, sitzende Tätigkeiten, Übergewicht und Bewegungsmangel tragen zu dieser Darmträgheit bei. Oftmals leiden Betroffene überdies unter einer Bindegewebsschwäche. Auch Schwangerschaften können zu Hämorrhoiden führen.

Wann sollte ich besser zum Arzt gehen?

Grundsätzlich gilt: Keine falsche Scham! Wenn Sie unter den genannten Symptomen leiden, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Vor allem Blutungen sollten abgeklärt werden. Diese müssen nicht zwangsläufig  durch Hämorrhoiden bedingt sein, sie können auch auf eine andere Erkrankung hinweisen. Daher ist eine ärztliche Abklärung hier besonders wichtig.

Wie werden Hämorrhoiden diagnostiziert?

Nach einem ausführlichen Patienten-Gespräch, wird der Arzt einen Tastbefund mit dem Finger erheben. So Können die Muskelspannung des Schließmuskels, Schleim- und Blutspuren sowie Knoten festgestellt werden. Zur gründlicheren Absicherung des Befundes erfolgt in der Regel eine Enddarmspiegelung (»Rektoskopie«), bei welcher der untere Analkanal sowie der untere Mastdarmabschnitt mit einem kleinen Rohr untersucht werden. Eventuell wird die Untersuchung durch eine Darmspiegelung (»Koloskopie«) erweitert.

Wie werden Hämorrhoiden behandelt?

Die Art der Behandlung hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab: 

  • Zäpfchen und Salben haben lediglich eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung.
  • Zur weiterführenden Therapie werden Hämorrhoiden durch Sklerosierung und Gummibandligaturen behandelt.
  • In unserem Haus legen wir besonderen Wert auf eine schonende und schmerzarme operative Hämorrhoidenbehandlung. Dazu bieten wir in erster Linie die Hämorrhoidenligaturbehandlung HAL/RAR an.
  • Darüber hinaus stehen die Staplerhämorrhoidektomie nach LONGO und die Hämorrhoidektomie nach MILLIGAN/MORGAN zur Verfügung.
  • Wir führen im Jahr ca. 140 Hämorrhoiden- Operationen meist als kurzstationäre Behandlungen durch.

Was geschieht nach einer Operation?

Der Patient erhält bei uns eine individuelle nachoperative Schmerzbehandlung und Stuhlgangsregulation. Weiterhin bekommt der Patient ausführliche Hinweise für die lokale Behandung/Reinigung des Operationsgebietes nach dem stationären Aufenthalt. Es erfolgt in Absprache mit Ihrem Hausarzt eine befundabhängige Nachsorge in unserer proktologischen Sprechstunde.

Wo finde ich Hilfe?

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  • Donnerstags 12:00 Uhr bis 15:30 Uhr

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