Neben der anspruchsvollen pflegerischen und ärztlichen Betreuung spielt das passende Umfeld in einem Krankenhaus eine wichtige Rolle für den Patienten.
Mit dem architektonischen Zeitgeist haben daher auch weitgehende Überlegungen zu einer zeitgemäßen Patientenbetreuung Einzug gehalten.
Um ein Haus mit einem MEHR an räumlicher Qualität und positiver Atmosphäre zu erhalten, das die psychologischen und anthropologischen Bedürfnisse der spezifischen Nutzergruppen befriedigt, entstand für das Karl-Olga-Krankenhaus ein Humankonzept mit dem Ziel, eine Umwelt zu gestalten, die Wohlbefinden, Zufriedenheit und Stress-Abbau fördert, die anthropologischen Grundbedürfnisse des Menschen nach Sein, Orientierung, Kommunikation und Identität berücksichtigt und für die Kommunikationsebenen Mensch-Umwelt und Mensch-Mensch einen positiven Handlungsrahmen liefert.
Die Konzeption beruht auf Vorgaben der Anthropologie, Wahrnehmungs-, Kommunikations- und Informationstheorie, Semiotik, Psychologie und Philosophie.
Ausgehend von Menschen als psychosomatischer und psychosozialer Ganzheit versucht es, bewusst eine Umgebung anzubieten, die ihn emotional entlastet, d.h. zur Angstbewältigung des Patienten und zum Stress-Abbau der Mitarbeiter beiträgt.
Die neuen Gebäudeteile des Karl-Olga-Krankenhauses passen sich hinsichtlich ihrer Gestaltung bewusst der städtebaulichen Konzeption des Stuttgarter Ostens an, in dem sie in differenzierter Höhe und Breite den vorgegebenen Straßenzügen folgen und mit ihrer Klinikfassade stadtteilspezifische Baumaterialien aufgreift. Die Gebäudekomplexe präsentieren sich dadurch weniger krankenhaustypisch. Vor- und zurückspringende Elemente der Fassade setzen sich im Gebäude fort und verleihen den Stationsfluren eine aufgelockerte Atmosphäre. Um das Krankenhausareal sorgen Grünzonen mit Bäumen für ein kleines Stück Natur inmitten der Stadt.