Erkrankung, Symptome und Ursachen
Die Osteochondrose ist eine Verschleißerkrankung der Wirbelsäule. In der Nähe der Bandscheiben kommt es zu knöchernen Veränderungen im Bereich der Wirbelkörpergrund- und Deckplatten.
Es bilden sich Spondylophyten (knöcherne Ausziehungen) an den Wirbelkörpern. Die Bandscheiben verändern ihre Form, die Elastizität nimmt ab. Durch die dauerhafte Belastung der Bandscheiben können sich diese nicht mehr regenerieren. Es kommt zu einer Reduzierung der Bandscheibenhöhe. Durch die dauerhafte Belastung können sich die Bandscheiben ab einem gewissen Zeitraum nicht mehr regenerieren – sie verbleiben in der zusammengepressten Form. Es kommt zu einer Reduzierung der Bandscheibenhöhe. Hiermit einher geht Höhenminderung der Zwischenwirbelräume und führt langfristig zu einem Verschleiß der Facettengelenke.
Sie kann in allen Abschnitten der Wirbelsäule auftreten: Halswirbelsäule, Brustwirbelsäule oder Lendenwirbelsäule.
Ursachen sind zum einen eine zunehmende Lebenserwartung aber auch Adipositas und andere unphysiologische Belastungen der Wirbelsäule bzw. der Bandscheiben.
Oft bleibt die Osteochondrose symptomlos. Die degenerativen Prozesse und schließlich auch das Reiben der angrenzenden Knorpelflächen aneinander führen zu einem dumpfen Rückenschmerz. Wachsen die Spondylophyten weiter, kann dies die Beweglichkeit der Wirbelsäule stark einschränken. Auch eine Spinalkanalstenose mit Einengung des Rückenmarks oder der Nerven an ihren Austrittslöchern (Foramina) kann zu Schmerzen im Bereich der Arme und Beine, je nach betroffenem Wirbelsäulenabschnitt, führen.
Diagnostik und Therapiemöglichkeit
Neben der klinischen Untersuchung, kann die Diagnose gut im konventionellen Röntgen gestellt werden. Hier sieht man die Minderung der Höhe des Zwischenwirbelraumes sowie die zum Teil großen angrenzenden Spondylophyten. Die Wirbelkörper verändern ihre Form, das Profil der Wirbelsäule verändert sich. Es kommt zum Teil zu einer spontanen Fusion der angrenzenden Wirbelkörper.
Klagt er Patient über fortgeleitete Schmerzen in Armen oder Beinen, sollte ein MRT durchgeführt werden. Hier unterscheidet man in drei Phasen nach Modic:
- Typ I: Knochenmarködem, hypointens in T1, hyperintens in T2
- Typ II: Ersatz von blutbildendem Knochenmark durch Fettmark, hyperintens in T1, iso- oder leicht hyperintens in T2
- Typ III: Sklerosierungen, hypointens in T1, hypointens in T2
In allen Phasen kann der Patient auch schmerzfrei sein. Die Einteilung gibt lediglich einen Anhalt für das Fortschreiten der Erkrankung.
Sowohl an der Halswirbelsäule als auch an der Lenden- und sehr selten auch an der Brustwirbelsäule kann die Osteochondrose eine Operationsindikation darstellen.
Ohne Beteiligung der nervalen Strukturen sollte zunächst ein konservativer Behandlungsversuch begonnen werden. Bei akuten Beschwerden, wir nennen dies eine aktivierte Osteochondrose, wird zunächst symptomatisch mit Physiotherapie und Schmerzmittelgabe behandelt. Im weiteren Verlauf sollte aktiver Muskelaufbau, Krankengymnastik und eine Gewichtsreduktion erfolgen. Sollte dies zu therapierefraktären Schmerzen führen oder gar Lähmungen auftreten, sollte eine Operation erfolgen.