Erkrankungen der Prostata treten im Verlaufe des Lebens sehr häufig auf. Drei wesentliche Erkrankungsformen sind hier zu unterscheiden:
- Die gutartige Vergrößerung = benignes Prostatasyndrom (BPS) = benigne Prostatahyperplasie (BPH), auch „Altersprostata“ genannt
- Prostatakrebs = Prostatakarzinom = Prostataneoplasie
- Entzündliche Prostataerkrankungen = Prostatitis
Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, ist ein Fortpflanzungsorgan des Mannes. Sie liegt zwischen der Harnblase und dem Schließmuskel und umschließt die Harnröhre. Sie produziert einen wesentlichen Teil der Samenflüssigkeit mit den darin enthaltenen, notwendigen Nährstoffen zur Ernährung und Fortbewegung der Samenfäden.
Gutartige Vergrößerung der Prostata – ein natürlicher Alterungsprozess beim Mann
Die Hälfte aller 50 jährigen und drei viertel aller 75 jährigen Männer leidet unter der Altersprostata, einer gutartigen Geschwulst.
Ab etwa dem 40. Lebensjahr wird die Prostata durch eine gutartige Geschwulst vergrößert. Dieses tritt bei fast allen Männern auf, jedoch entwickelt nur ein Teil davon Beschwerden. Typische Beschwerden sind: Abgeschwächter Harnstrahl; gehäuftes, besonders auch nächtliches Wasserlassen. Auch Reizbeschwerden mit der Notwendigkeit die Toilette rasch zu erreichen sind nicht selten. Hinzu kommt unvollständige Blasenentleerung (Restharnbildung) bis hin zum Harnverhalt. In ausgeprägten Fällen kann es zu einer Schädigung der Nieren kommen.
Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung vermindern das Risiko von Inkontinenz- und Impotenz und verbessert die Lebensqualität.
Es gibt zwei wesentliche Möglichkeiten, Beschwerden, die im Rahmen der gutartigen Vergrößerung auftreten, zu behandeln: medikamentös oder operativ.