Medizinische Schwerpunkte

Moderne Handchirurgie kann Gelenke retten

Die rheumatoide Arthritis befällt in mehr als achtzig Prozent der Fälle die Hände. Dies führt zur schleichenden Destruktion der Sehnen und Gelenke.

In den Therapiemöglichkeiten für rheumatische Erkrankungen konnten in den vergangenen Jahren erfreuliche Fortschritte erzielt werden. Das früher durchaus übliche Zuwarten im Frühstadium ist längst nicht mehr vertretbar. Gerade die Schlüsselfunktion der Handgelenke in unserem Alltag macht es unerlässlich, auftretende Veränderungen frühzeitig durch geeignete Therapiemaßnahmen zu begegnen und damit schwere Krankheitsverläufe zu vermeiden.

Die Therapiemöglichkeiten der rheumatischen Erkrankungen der Hand konnten in den letzten Jahren erheblich verbessert werden. So ist man heute in der Lage, durch frühzeitige, vorbeugende Operationen die Sehnen und Gelenkstrukturen für viele Jahre zu erhalten. Bei diesen Eingriffen wird lediglich das entzündliche Gewebe der Sehnenscheiden und der Gelenkinnenhaut entfernt, mit dem Ziel die normalen Strukturen zu erhalten und somit eine schmerzfreie Funktion der Hände zu gewährleisten. Einer weiteren Zerstörung wird damit vorgebeugt.
 
Im Gegensatz zu vorbeugenden Operationen werden bei bereits bestehenden Zerstörungen, wiederherstellende Maßnahmen notwendig. So können die Sehnen durch Umlagerungsoperationen rekonstruiert werden. Zerstörte Gelenke können durch unterschiedliche Implantate ersetzt werden, um eine schmerzfreie Beweglichkeit zu erreichen.

Grundsätzlich ist nach einem operativen Eingriff an der Hand eine ausgeklügelte Nachbehandlung erforderlich. Die Therapie erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen der internistischen Rheumatologie und den Hausärzten. Diese gewährleisten eine kontinuierliche Therapie mit einer medikamentösen Basistherapie sowohl vor als auch nach einer Operation.

Unsere Leistungen

  • offene und arthroskopische Synovektomie der Finger- und Handgelenke
  • Synovektomie an Beuge- und Strecksehnen der Hand
  • Motorische Ersatzoperationen bei Sehnenrissen
  • Gelenkrekonstruktive Eingriffe
  • Behebung von Fehlstellungen
  • Denervierung zur Schmerzausschaltung
  • Künstlicher Gelenkersatz mittels Gelenkprothesen
  • Teilversteifung oder Versteifung zur Schmerzausschaltung im Spätstadium

Ihr Ansprechpartner
Chefarzt PD Dr. med. Thomas Ebinger
Telefon 0711 2639-2605

Weitere Informationen

Innovative Operationsverfahren

Zum Einsatz kommen moderne Osteosynthese-, Korrektur-, Prothetik- und Wiederherstellungsverfahren sowie die Durchführung ortsständiger und freier mikrochirurgischer Rekonstruktionstechniken. Moderne arthroskopische und endoskopische minimal-invasive Operationsverfahren des Handgelenks und der Hand gewährleisten in vielen Fällen eine gegenüber offenen Techniken schnellere Wiederherstellung ohne ausgedehnte sichtbare Narbenbildung.

Spezialisierte Nachbehandlung

Insbesondere nach komplexen Verletzungen und aufwändigen Operationen zur Verbesserung der Handfunktion ist der Erfolg wesentlich von einer spezialisierten Nachbehandlung abhängig. Die enge Zusammenarbeit mit dem im Karl-Olga-Krankenhaus ansässigen Zentrum für Physiotherapie sowie der Schmerzambulanz im Haus sichert diese besonders für den Bereich Handchirurgie wichtige Nachbehandlung. Das Team unseres Zentrums für Physiotherapie besitzt in der Behandlung von Gelenken der Hand eine hohe Kompetenz und langjährige Erfahrung und gewährleistet so eine optimale Versorgung sowie eine erfolgreiche Frühmobilisation der operierten Hand.