Medizinische Schwerpunkte

Die Handchirurgie als Spezialdisziplin

Die Handchirurgie stellt eine Spezialdisziplin der Chirurgie dar. Die Besonderheit des Fachgebietes begründet sich im komplexen Aufbau der Hand, wo feine Strukturen wie Knochen, Sehnen, Nerven und Gefäße in enger Nachbarschaft zueinander liegen. Verletzungen und Erkrankungen der Hand sind häufig und bergen die Gefahr einer dauerhaften Funktionseinschränkung. Durch den Einsatz von Sehhilfen (Lupenbrillen, Mikroskop), feinen Instrumenten und entsprechendem Nahtmaterial ist heute eine differenzierte Versorgung möglich.

Das handchirurgische Spektrum der Klinik umfasst die konservative und operative Behandlung von Unfällen und Unfallfolgen, erworbenen Erkrankungen sowie Fehlbildungen der Hand.

Behandlung von Unfällen und Unfallfolgen der Hand

  • Amputationsverletzungen
  • Frakturen und Gelenkverletzungen
  • Bandverletzungen
  • Korrektureingriffe bei in Fehlstellung verheilten Frakturen
  • Falschgelenkbildung (z. B. Kahnbeinpseudarthrose)
  • Gefäßverletzungen
  • Sehnenverletzungen
  • Nervenverletzungen
  • Narbenstränge

Erworbene Erkrankungen

  • Infektionen der Finger und der Hand
  • Arthrosen der Finger und des Handgelenkes
  • Morbus Dupuytren
  • Rheumatische Erkrankungen der Hand
  • Erkrankungen der Sehnen und Sehnenscheiden
  • Nervenkompressionssyndrome der oberen Extremität
  • Weichteil- und Knochentumorerkrankungen der Hand
  • Mondbeinnekrose (Lunatummalazie)
  • Regionales Schmerzsyndrom (Morbus Sudeck)

Fehlbildungen

  • Behandlung isolierter oder kombinierter Fehlbildungen
  • Überzählige Finger (Polydaktylie)
  • Zusammen veranlagte Finger (Syndaktylie)
  • Fehlgebildete Finger (Symbrachydaktylie, Spalthand, Makrodaktylie, Hypoplasie, Brachydaktylie)
  • Klumphand
  • Angeborene Kontrakturen

Lähmungen der oberen Extremität

  • Motorische Ersatzoperationen durch Muskel- oder Sehnenverlagerung

Ihr Ansprechpartner
Chefarzt PD Dr. med. Thomas Ebinger
Telefon 0711 2639-2594

Weitere Informationen

Innovative Operationsverfahren

Zum Einsatz kommen moderne Osteosynthese-, Korrektur-, Prothetik- und Wiederherstellungsverfahren sowie die Durchführung ortsständiger und freier mikrochirurgischer Rekonstruktionstechniken. Moderne arthroskopische und endoskopische minimal-invasive Operationsverfahren des Handgelenks und der Hand gewährleisten in vielen Fällen eine gegenüber offenen Techniken schnellere Wiederherstellung ohne ausgedehnte sichtbare Narbenbildung.

Spezialisierte Nachbehandlung

Nach unserer chirurgischen Therapie ist die Behandlung unserer Patientinnen und Patienten keinesfalls abgeschlossen. Der Erfolg einer umfassenden Behandlungsmaßnahme ist wesentlich von einer spezialisierten Nachbehandlung abhängig. Die enge Zusammenarbeit mit dem im Karl-Olga-Krankenhaus ansässigen Zentrum für Physiotherapie sowie der Schmerzambulanz im Haus sichert diese besonders für den Bereich Handchirurgie wichtige Nachbehandlung. Das Team unseres Zentrums für Physiotherapie besitzt gerade in der Handtherapie eine Spezialausbildung sowie eine hohe Kompetenz bei langjähriger Erfahrung, so dass eine optimale Versorgung sowie eine erfolgreiche Frühmobilisation möglich sind. Begleitet werden die Maßnahmen von einer Ergotherapie.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit