Zum Erfolg der Operation und des Heilungsprozesses können auch Sie wesentlich beitragen. Nutzen Sie die Zeit bis dahin, um sich so gut wie möglich vorzubereiten und einige Dinge zu organisieren. Durch entsprechende Vorsichtsmaßnahmen können Sie eventuelle Risiken entscheidend verringern.
Kommen Sie in einem möglichst guten Allgemeinzustand in die Klinik. So werden Sie nach der Operation im Alltag schnell wieder aktiv und mobil sein.
Allgemeinzustand verbessern
Übergewicht belastet schon ein gesundes Gelenk, für ein erkranktes stellt es ein noch größeres Problem dar. Sind Sie Raucher, versuchen Sie, auf das Rauchen zu verzichten und es sich am besten ganz abzugewöhnen. Nikotin, Teer und die zahlreichen anderen Giftstoffe verzögern den Heilungsprozess.
Muskulatur durch Bewegung stärken
Mit gezielten Übungen und Krankengymnastik unterstützen Sie den Muskelaufbau und schaffen eine stabile Umgebung für das neue Gelenk. Auch wenn es schmerzt, bewegen Sie sich trotzdem und mit möglichst geringer Belastung. Sonst besteht die Gefahr einer «Schonhaltung», die sich nachhaltig auf Ihre Muskulatur auswirkt. Empfehlenswert sind Schwimmen und Radfahren. Für eine schnelle Rehabilitation ist es überdies sehr hilfreich, wenn Sie sich bereits vor der Operation mit dem Umgang mit Gehhilfen (Stützen) vertraut machen.
Allergien
Reagieren Sie auf bestimmte Materialien allergisch, informieren Sie frühzeitig Ihren Arzt. Besonders, wenn Sie eine Allergie gegen Nickel oder Chrom haben – zum Beispiel bei Schmuck, Brillen, Spangen, Knöpfen oder Reißverschlüssen. Aber auch andere Allergien wie etwa gegen Antibiotika, Jod oder Pflaster sollten Sie rechtzeitig mitteilen und Ihren Allergiepass vorlegen. Diese Informationen werden bei der Wahl Ihrer Endoprothese berücksichtigt.
Medikamenteneinnahme abstimmen
Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, was in Bezug auf regelmäßig einzunehmende Medikamente wie Schmerztabletten, Schlaf- und Beruhigungsmittel oder gerinnungshemmende Präparate ratsam ist. Wenn Sie regelmäßig ein blutverdünnendes oder ein Medikament gegen Diabetes einnehmen, sollten Sie dieses in Absprache mit Ihrem Hausarzt rechtzeitig vor dem Eingriff absetzen, um ein erhöhtes Blutungsrisiko zu vermeiden.
Häusliche Versorgung nach der Operation planen
Nicht immer schließt sich nach der Operation die sofortige Verlegung in eine Reha-Klinik an. Denken Sie daran, Ihre Versorgung für einen eventuellen Zwischenaufenthalt zu Hause entsprechend vorab zu organisieren. Vielleicht sind Ihnen dabei Freunde oder Verwandte behilflich. Sie können auch einen ambulanten Sozialdienst beauftragen, der Ihnen im Haushalt zur Hand geht. Ein Rundgang durch Haus oder Wohnung lässt die Problem- und Gefahrenpunkte rasch erkennen und beseitigen. Achten Sie besonders auf Hindernisse, die leicht zu Stolperfallen werden können.