Die Zahl schwerverletzter Patienten wird in Deutschland auf ca. 33.000 bis 35.000 beziffert. Zur flächendeckenden Standardisierung, Sicherung der Behandlungsqualität und Optimierung der Behandlung schwerverletzter Patienten in Deutschland wurde 2006 von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) das Projekt TraumaNetzwerkD ins Leben gerufen.
Für die Region Stuttgart wurde am Montag (31.Oktober 2011) ein solches TraumaNetzwerkD als eines der ersten zertifizierten in Deutschland offiziell durch die Überreichung der Zertifizierungsurkunden eröffnet. Am TraumaNetzwerkD „Region Stuttgart“ sind beteiligt: das Klinikum Stuttgart mit der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie im Katharinenhospital (überregionales/maximalversorgendes Traumazentrum, Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Christian Knop) und der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Krankenhaus Bad Cannstatt (lokales Traumazentrum, Ärztlicher Direktor Dr. Patrik Reize), die Fachabteilung für Orthopädie und Unfallchirurgischen des Robert Bosch Krankhauses (lokales Traumazentrum, Chefarzt Prof. Dr. Bernd Kinner), die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Marienhospitals Stuttgart (regionales Traumazentrum, Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Ulrich Liener), die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des Klinikums Esslingen (regionales Traumazentrum, Chefarzt Prof. Dr. Jürgen Degreif) und die Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie des Karl-Olga-Krankenhauses (lokales Traumazentrum, Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Michael R. Sarkar).
Im Weißbuch der DGU zur Schwerverletztenversorgung sind die Standards zur Ausstattung, Organisation und Qualitätssicherung der interdisziplinären Schwerverletztenversorgung entsprechend der wissenschaftlichen Evidenz beschrieben. Die in einem regionalen TraumaNetzwerkD kooperierenden Kliniken (überregionale/maximalversorgende, regionale und lokale Traumazentren) müssen sich sowohl durch bestimmte Ausstattungsmerkmale (Hubschrauberlandeplatz, eigener Schockraum, Computertomographie, Not-OP, Intensivstation, Blutbank, etc.) als auch eine ausgewiesene Fachexpertise und 24-Stunden Verfügbarkeit notwendiger Fachkompetenz in der Versorgung Schwerverletzter in den relevanten Bereichen (u.a. unfallchirurgische Fachabteilung, Schockraumteam etc.) auszeichnen.
Neben der Struktur-, Ergebnis- und Prozessqualität in der Versorgung von Schwerverletzten jeder einzelnen Klinik ist eine enge organisatorische und fachliche Kooperation der Kliniken in einem regionalen TraumaNetzwerkD gefordert. Dazu gehören die Regelung der Zu- und Rückverlegung von Schwerverletzten ebenso wie gemeinsame Qualitätszirkel sowie definierte Kommunikation mit Rettungsdiensten und teilnehmenden Kliniken.
Die Einhaltung der geforderten strukturellen, personellen und apparativen Qualitätsmerkmale wird anhand sogenannter Auditierungen (Besuche) der Kliniken und einer abschließenden Zertifizierung des jeweiligen regionalen TraumanNetzwerkesD durch ein unabhängiges qualifiziertes Zertifizierungsunternehmen sichergestellt (DIOcert). Bislang sind im Datensystem des TraumaNetzwerkD DGU die Daten und Informationen von rd. 870 (unfall-)chirurgischen Kliniken und Abteilungen gespeichert. Mit derzeit 57 registrierten regionalen TraumaNetzwerkenD, davon 19 zertifizierten, sind in der Bundesrepublik gegenwärtig nur noch wenige Regionen flächenmäßig nicht hinreichend durch ein regionales TraumaNetzwerkD abgedeckt. Alle behandlungsrelevanten Daten schwerverletzter Patienten werden zur wissenschaftlichen Auswertung und zur Dokumentation der Behandlungsqualität im TraumaRegisterQM der DGU gesammelt, das auch die Ergebnis- und Qualitätserfas¬sung im TraumaNetzwerkD DGU sichert.
„Uns allen liegt die hochqualifizierte Behandlung schwerverletzter Patienten am Herzen. In der Region Stuttgart sind sie nun nachgewiesener Maßen gut aufgehoben„ so Prof. Dr. Jürgen Degreif, Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Klinikum Esslingen und amtierender Sprecher des Netzwerkes.
Über Sana:
43 Krankenhäuser, 1.334.000 Patienten, knapp 22.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ein breites medizinisches Spektrum - das ist die Sana Kliniken AG. Die Sana Kliniken AG ist einer der führenden Anbieter von Gesundheitsdienstleistungen in Deutschland. Die 43 Krankenhäuser sind Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Neben dem Kerngeschäft der Akutmedizin setzt die Gruppe Leis-tungsschwerpunkte mit Fachkliniken in den zukunftsträchtigen Indikationen Herz/Kreislauf, Orthopädie und Neurologie. Rehabilitationskliniken und Seniorenheime runden das Versorgungsangebot ab.Als Tochterunternehmen der privaten Krankenversicherer ist die Sana Kliniken AG ein stabiler Eckpfeiler in der Gesundheitswirtschaft und ein vertrauenswürdiger Partner für Patienten, Ärzte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Krankenkassen und Politik.
Über das Karl-Olga-Krankenhaus Stuttgart:
Das Karl-Olga-Krankenhaus entwickelte sich in den 110 Jahren seines Bestehens zu einem erstklas-sigen Medizin- und Gesundheitszentrum in der Region Stuttgart. Seit 1985 ist die private Sana Kliniken AG Hauptträger des diakonisch geprägten Krankenhauses. Den Patienten steht nicht nur ein hochrangiger, sondern auch ein umfassender Leistungskatalog mit spezialisierter medizinischer Be-handlung zur Verfügung: Elf Kliniken, sechs Zentren und elf ans Haus angegliederte Arztsitze, unter-stützt durch kompetentes Pflege- und Therapiefachpersonal, sorgen für eine hochwertige, auf modernen und wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Diagnostik und Therapie. Das KOK ist zudem Aka-demisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm.
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Flächendeckende Sicherheit und Qualität in der interdisziplinären Versorgung von Schwerverletzten