Stuttgart

Stuttgart, Schmerz lass nach - 11. Stuttgarter Schmerztag

Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die unter chronischen Schmerzen leiden, steigt seit Jahren kontinuierlich an. Dies stellt die Medizin insgesamt – aber besonders die Schmerzmedizin – vor große Herausforderungen. Bleiben Schmerzen unbehandelt, bedeutet dies einen enormen Verlust an Lebensqualität. Darum sind neue Ansätze für die Schmerzmedizin von großer Bedeutung. Diese und weitere Methoden stehen im Fokus des 11. Stuttgarter Schmerztages am 16. Oktober 2010.

Akuter Schmerz – ein lebenswichtiges Warnsignal in gefährlichen Situationen wie beispielsweise bei Entzündungen oder beim Berühren einer heißen Herdplatte. Im letzteren Fall wird dann eine unwillkürliche Reaktion des schnellen Zurückziehens der Hand ausgelöst. Durch Behandlung der ursprünglichen Ursache des Schmerzes können akute Schmerzen jedoch vollständig behoben werden.

Hält ein Schmerz länger als sechs Monate an, wird hingegen von einem "Chronischen Schmerz" gesprochen. Chronische anhaltende Schmerzen können dabei zu einer Schmerzkrankheit führen, welche zur langfristigen Linderung im Rahmen einer Schmerztherapie behandelt werden müssen. Die ursprüngliche nützliche Warnfunktion des Schmerzes besteht hier nicht mehr. Chronische Schmerzen beeinflussen und belasten vielmehr die Patienten körperlich und psychisch in erheblichem Maße und führen somit oft zu einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität: die normalen körperlichen Aktivitäten werden eingeschränkt, es kommt zu mangelndem Schlaf, auch psychische Symptome, wie Verstimmtheit, Energielosigkeit, erhöhte Reizbarkeit treten auf. Häufig werden diese Symptome als psychische Ursache des Schmerzes fehl gedeutet und dadurch falsch therapiert. Hinzu kommen oftmals tiefgreifende Veränderungen im sozialen Umfeld, soziale Kontakte gehen verloren.

Über 15 Millionen Menschen leiden in Deutschland unter chronischen Schmerzen, Tendenz steigend. Die Therapie von chronischen Schmerzen wird heute aufgrund der komplexen Entstehung als interdisziplinäre Herausforderung betrachtet. Inzwischen liefert die moderne Schmerzforschung viele neue Erkenntnisse, welche die Behandlung und die Prävention von chronischen Schmerzen vorantreiben.

Welche „Neue Therapien und Entwicklungen in der Schmerztherapie“ heute eingesetzt werden, steht im Fokus des 11. Stuttgarter Schmerztages am 16. Oktober 2010 unter der Schirmherrschaft der Landeshauptstadt Stuttgart. Veranstaltet wird der 11. Stuttgarter Schmerztag von den Schmerztherapeuten des regionalen Schmerzzentrums Stuttgart – welchem das Karl-Olga-Krankenhaus, das Diakonie-Klinikum, das Klinikum Stuttgart, das Marienhospital und das Robert-Bosch-Krankenhaus angehören - sowie von Schmerztherapeuten der Kliniken Löwenstein und Bietigheim.

Die Veranstaltung richtet sich an ärztliche und nicht-ärztliche Fachvertreter aller medizinischen Disziplinen, die sich bei der ambulanten und stationären Patientenversorgung mit schmerztherapeutischen Fragestellungen beschäftigen.

In insgesamt sieben Fachvorträgen stellen sowohl regionale als auch überregionale Referenten neue Therapien und Leitlinien vor. Die Themen werden jeweils in Diskussionsrunden vertieft.



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