Täglich steht die 58-Jährige Russin in der Suppenküche der Doris-Epple-Stiftung und verteilt Essen an Obdachlose. Doch aufgrund ihrer Hüftgelenksarthrose litt sie zunehmend unter starken Schmerzen. Chefarzt Privatdozent Dr. Michael R. Sarkar implantierte ihr nun kostenlos ein künstliches Hüftgelenk. Die Finanzierung der Reise nach Deutschland, der Operation, des Krankenhausaufenthaltes und der anschließenden Rehabilitation ist ein schönes Beispiel für die Zusammenarbeit vieler großzügiger Organisationen, Unternehmen und Einzelpersonen.
Irina Bortschewa kann schon wieder lächeln - und vor allem kann sie wieder schmerzfrei gehen, etwas unsicher zwar und noch mit Krücken, aber allein und ohne Hilfe. Seit elf Jahren leitet Irina Bortschewa zusammen mit zwei anderen Frauen eine Suppenküche in St- Petersburg, eine Einrichtung der Doris-Epple-Stiftung – Armenhilfe in Russland. Von Montag bis Freitag steht sie in der Küche und bereitet bis zu 250 Essen täglich für Obdachlose zu. Ein Knochenjob. Doch nun wurde die 58-jährige Russin selbst zur Hilfsbedürftigen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich bei Irina Bortschewa an der Hüfte eine schwere Arthrose. Sie hatte große Schmerzen und konnte sich entsprechend kaum frei bewegen. In ihrer Lebensqualität war sie deutlich eingeschränkt. Auch den notleidenden Menschen in St. Petersburg, die täglich zu ihr in die Suppenküche kommen, hätte sie ohne die Implantation eines künstlichen Hüftgelenks nicht mehr helfen können. Zu Hause in Russland konnte für Irina Bortschewa jedoch keine ausreichend medizinische Versorgung gewährleistet werden. So nahm Doris Epple selbst – wie auch in der Vergangenheit bereits geschehen – Anfang Juni diesen Jahres Kontakt zum Verein "Freunde des Karl-Olga-Krankenhauses e.V." auf. Der Verein organisierte die medizinische Versorgung, das Karl-Olga-Krankenhaus und auch Chefarzt Privatdozent Dr. Michael R. Sarkar erklärten sich sofort bereit, die 58-Jährige kostenlos zu operieren.
Als Irina Bortschewa dann Mitte Juli das Visum für Deutschland in den Händen hielt, kam sie sofort zur operativen Therapie in die Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Karl-Olga-Krankenhaus. Bereits wenige Tage später wurde ihr vom Chefarzt der Klinik, Herrn Privatdozent Dr. Michael R. Sarkar, ein künstliches Hüftgelenk auf der linken Seite implantiert. Die Operation verlief komplikationsfrei, bereits wenige Tage nach der Operation konnte die Russin wieder mit Hilfe von Gehstützen schmerzfrei gehen.
„Nun ist es vor allem wichtig, dass Frau Bortschewa ihre Muskulatur weiter kräftigt, damit sie bald nicht mehr auf die Gehstützen angewiesen ist“, so Dr. Sarkar. Das ist nun Aufgabe der Rehabilitation. Die Sana Klinik Zollernalb in Albstadt nimmt Irina Bortschewa für einen dreiwöchigen Rehabilitationsaufenthalt auf – ebenfalls kostenlos. Anschließend geht es dann wieder zurück zu ihrer Familie nach St. Petersburg - und in absehbarer Zeit auch wieder in die Suppenküche. „Ich freue mich, schon bald wieder Essen an die Obdachlosen in St. Petersburg verteilen zu können. Allein ein Lächeln als Dankeschön stellt mich persönlich zufrieden, mit dem Wissen, einem anderen Menschen geholfen zu haben.“, erzählt Irina Bortschewa. Für ihre besonderen Verdienste in der Suppenküche für Obdachlose der Doris-Epple-Stiftung hat Irina Bortschewa nun ein „Geschenk“ vom Karl-Olga-Krankenhaus zurückerhalten.
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Mitarbeiterin aus russischer Suppenküche wurde selbst zur „Hilfsbedürftigen“