- Reuter-Klinik Urologie im Karl-Olga-Krankenhaus bietet ein
in Baden-Württemberg einzigartiges Verfahren zur Behandlung von
Prostatakrebs. Nebenwirkungen sind auf ein Minimum reduziert
- 8. Europäischer Prostata-Tag am 15. September rückt
Früherkennung und Therapie von Prostatakrebs ins öffentliche
Bewusstsein
Bereits 2005 haben die europäischen und deutschen Urologen- und Patientenverbände den 15. September zum Europäischen Prostata-Tag erklärt. Angesichts der hohen Erkrankungszahlen ist es auch in diesem Jahr wieder wichtig, die Themen Früherkennung und Therapie von Prostatakrebs ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Die Reuter-Klinik Urologie im Karl-Olga-Krankenhaus bietet ihren Patienten ein in Baden-Württemberg einzigartiges Verfahren zur Behandlung von Prostatakrebs, das die Nebenwirkungen auf ein Minimum reduziert: bei der radikalen endoskopischen Prostataoperation (TURPC) wird die Prostata vollständig über die Harnröhre entfernt. Dieser minimalinvasive Ein-griff vermindert die Risiken von Inkontinenz und Impotenz als Folge der Prostatakrebstherapie.
Rund 9.000 Männer in Deutschland sterben pro Jahr an den Folgen des Prostatakarzinoms. Mit bis zu 50.000 Neuerkrankungen jährlich allein in Deutschland gilt dieser Krebs als der häufigste Tumor in den westlichen Industrienationen. Bedingt durch genetische Faktoren und entsprechende Lebensgewohnheiten steigt die Anzahl der Betroffenen stetig. „Je früher der Krebs diagnostiziert und behandelt wird, desto eher ist er heilbar“, erklärt Dr. med. Matthias Reuter, Ärztlicher Leiter der Reuter-Klinik Urologie am Karl-Olga-Krankenhaus. Machbar ist dies im Rahmen der Krebsvorsorge, bei der unter anderem auch das Prostata-spezifische Antigen (PSA) im Blut bestimmt wird: Ein hoher Wert oder ein Anstieg deutet auf einen Krebs hin.
Die Therapie des Prostatakarzinoms ist von der Art und der Ausbreitung des Tumors abhängig. „Bei einer bösartigen Prostatageschwulst, dem Prostatakarzinom, muss die Drüse mit den Samenblasen und der Kapsel komplett entfernt werden, um eine Heilung zu erreichen“, so Dr. Reuter, „entscheidend für eine Chance auf Heilung ist, dass der Tumor auf die Prostata begrenzt ist“. Hat der Tumor jedoch bereits Metastasen gebildet und sich in umliegende Organe ausgebreitet, ist eine Heilung nicht mehr möglich. „In diesem Fall ermöglicht die komplette Entfernung der Prostata bei der radikalen endoskopischen Prostataoperation dennoch eine bessere Lebensqualität für den Patienten.“ Dr. Reuter und seine Kollegen am Karl-Olga-Krankenhaus sind die einzigen Ärzte in Baden-Württemberg, die dieses schonende Verfahren durchführen, welches nicht nur das Risiko von Inkontinenz und Impotenz auf ein Mindestmaß reduziert.
Inkontinenz und Impotenz sind die wesentlichen Nebenwirkungen der operativen Therapie des Prostatakrebses. „Der Grund liegt in der Verletzlichkeit der Nervengeflechte und Blutgefäße, die Schließmuskel und Penis versorgen. Sie verlaufen in dem Gewebe, das die Prostata umschließt. Dementsprechend ist der optimale Zugang zur Prostata endoskopisch durch die Harnröhre“, folgert Dr. Reuter. Dabei wird die Prostata durch die Harnröhre hindurch minimalinvasiv mit einer Schlinge abgetragen und entfernt. „Wir vermeiden damit die Öffnung des Bauches und damit die Verletzung des Gefäß-Nervenbündels. Zudem ist das endoskopische Operieren für den Patienten weitaus schonender.“ Die Inkontinenzrate Grad 2 beträgt dabei weniger als 1%. „Im Vergleich zu anderen alternativen Operationsverfahren, wie der Therapie mit hochintensiv fokussiertem Ultraschall (HifU), stellt dies eine erhebliche Verbesserung dar“, äußert Dr. Reuter, „und die Potenzerhaltung liegt bei über 70%.“ Noch einen weiteren wichtigen Vorteil zur HifU-Methode sieht der Mediziner: „Vor der HifU-Anwendung ist in der ersten Sitzung eine endoskopische Prostataoperation zur Verminderung der Gewebemasse erforderlich. Dabei werden jedoch Reste der Prostata zurückgelassen. Wochen später erfolgt die Anwendung des Ultraschalls.“ Bei der radikalen endoskopischen Prostataresektion (TURPC) an der Reuter-Klinik wird die Prostata sofort ganz entfernt - eine zweite Sitzung mit HifU ist somit nicht erforderlich.
Nach 1.400 Eingriffen stellt diese Operationsmethode der radikalen endoskopischen Prostataresektion mittlerweile einen Routineeingriff für Dr. Reuter und seine Kollegen dar und die Patienten können nach wenigen Tagen die Klinik wieder verlassen. Zudem ist die Erholungszeit so kurz, dass die meisten Patienten keine Reha-Kur im Anschluss wünschen.
Hintergrundinformationen:
Karl-Olga-Krankenhaus Stuttgart GmbH
Das Karl-Olga-Krankenhaus (KOK) entwickelte sich in den 110 Jahren seines Bestehens zu einem erstklassigen Medizin- und Gesundheitszentrum in der Region Stuttgart. Seit 1985 ist die private Sana Kliniken AG Hauptträger des diakonisch geprägten Krankenhauses. Den rund 35.000 Patienten im Jahr steht nicht nur ein hochrangiger, sondern auch ein umfassender Leistungskatalog mit spezialisierter medizinischer Behandlung zur Verfügung: Elf Kliniken, fünf zertifizierte Zentren und elf ans Haus angegliederte Arztpraxen, unterstützt durch kompetentes Pflege- und Therapiefachpersonal, sorgen für eine hochwertige, auf modernen und wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Diagnostik und Therapie. Das KOK ist zudem Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Ulm.
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