Krankheitsbilder und Behandlungsverfahren

Mit unserem umfassenden Angebot stehen wir Ihnen zur Seite

Arthrose der Schulter (Omarthrose)

Unter Arthrose versteht man Knorpelverlust in einem Gelenk. Sie führt meist zu Bewegungseinschränkung mit Ruhe- und Nachtschmerzen, oft mit Verspannungen und Schwächen der Muskulatur.

Omarthrose entsteht primär oder nach Verletzungen, bei systemischen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis und nach Brüchen des Oberarmkopfes. Leichte Formen der Arthrose behandeln wir medikamentös und physiotherapeutisch. Bleibt der Erfolg aus, nehmen wir den minimalinvasiven Eingriff der Arthroskopie (Gelenkspiegelung) vor. Bei schwerer Omarthrose empfehlen wir einen künstlichen Gelenkersatz. Die Prothesenauswahl stimmen wir gezielt auf Ihre individuellen Bedürfnisse ab.

Ab dem ersten Tag nach der OP beginnt die Nachbehandlung. Im Anschluss an den Klinikaufenthalt ist eine ambulante bzw. stationäre Rehabilitation erforderlich, die wir in unserem Haus anbieten. Die Erfolgsaussichten sind sehr gut.

Schultersteife (Frozen Shoulder)

Während man unter primärer Schultersteife eine unspezifische Entzündung der Gelenkschleimhaut versteht, tritt sekundäre Schultersteife als Folge einer längeren Gelenkruhigstellung, einer Operation oder einer Verletzung auf. Bei diesem Krankheitsbild leiten wir zunächst eine konservative Therapie ein.

Hält die Bewegungseinschränkung an, dehnen wir die geschrumpfte Gelenkkapsel durch eine Narkosemobilisierung auf. Im Anschluss sind intensive krankengymnastische Übungen erforderlich, die Sie in unserer Klinik direkt am Tag der Operation gemeinsam mit unseren Physiotherapeuten beginnen.

Frakturen, Bänderrisse und Prellungen der Schulter

Viele Verkehrsunfälle, häusliche Stürze und Sportunfälle führen zu Verletzungen des Knochens und der Bänder und Sehnen des Schultergelenkes. Dabei können z. B. Brüche des Oberarmkopfes, in der Gelenkpfanne, am Schulterblatt oder des Schlüsselbeines auftreten. Verletzungen der Bänder des Schultereckgelenkes können zu einer Sprengung des Gelenkes führen.

Leichte, unverschobene Knochenbrüche therapieren wir konservativ durch Ruhigstellung und frühfunktionelle krankengymnastische Beübung. Führt die Fraktur zu einer Knochenverschiebung oder liegt eine höhergradige Knochenverletzung vor, behandeln wir diese operativ. Dabei kommen modernste Osteosyntheseverfahren mit speziellen Platten, Schrauben oder Prothesen zum Einsatz. Die Nachbehandlung dauert ca. 6 bis 8 Wochen.

Engpasssyndrom der Schulter

Wenn das Arbeiten über Kopf oder Bewegungen bei Überkopfsportarten starke Schmerzen auslöst, besteht oft ein Engpass der Schulter. Dabei wird der Raum über dem Schultergelenk eingeengt, wodurch es zu einer Behinderung des Gleitens und zu einer Entzündung der Sehnen der Rotatorenmanschette kommen kann. Ursachen können auch eine angeborene oder erworbene Formveränderung des Schulterdaches oder Störungen der Sehne selbst sein.

Bei erfolgloser konservativer Therapie erweitern wir den Gelenkraum arthroskopisch und entfernen einengende Knochensporne unter dem Schulterdach sowie den entzündeten
Schleimbeutel.

Rupturen der Rotatorenmanschette

Vier Muskeln bilden die Rotatorenmanschette, die vom Schulterblatt zum Oberarmkopf zieht und dort mit ihren Sehnen ansetzt. Ihre Funktion besteht darin, den Arm zur Seite und nach oben zu bewegen, ihn nach außen und innen zu drehen und am Oberkörper zu stabilisieren. Oft führt ein Unfall oder Verschleiß zu einem Riss einer oder mehrerer Sehnen.

Ziel unserer Behandlung ist die Rekonstruktion und Naht der gerissenen Anteile der Rotatorenmanschette durch Arthroskopie oder durch offene, minimalinvasive Verfahren. Gleichzeitig beseitigen wir ursächliche Störfaktoren.

Lässt sich die Sehne nicht mehr am Oberarmkopf fixieren, ist ggf. eine Operation zur Erweiterung des Raumes unter dem Schulterdach zur Schmerzreduktion nötig. Daran schließt sich eine Nachbehandlungszeit von ca. 4 bis 6 Wochen an.

Schulterinstabilitäten

Bei angeborener, sogenannter habitueller Instabilität ist das Stützgewebe des Körpers schwach. Im Schultergelenk ist so viel Spielraum, dass der Oberarmkopf ohne große Gewalteinwirkung aus dem Gelenk springen kann (Luxation).

Eine chronisch-traumatische Instabilität entsteht durch Verletzung des Kapsel-Bandapparates nach unfallbedingter Verrenkung des Armes. Hierbei löst sich die Gelenklippe vom Pfannenrand ab und die vordere untere Kapsel wird stark überdehnt oder reißt ein. Die Schulter kann nun ohne erneuten Unfall spontan luxieren.

Abhängig vom sportlichen und beruflichen Anspruch, dem Alter des Patienten und dem Grad der Instabilität führt eine konservative Therapie oft zu keiner ausreichenden Stabilität, sodass eine operative Stabilisierung durchgeführt werden sollte. Daran schließt sich eine Nachbehandlungszeit von ca. 4 bis 6 Wochen mit nachfolgenden krankengymnastischen Bewegungsübungen an.

Schmerzen an der langen Bizepssehne

Der Bizepsmuskel ist an der kurzen und langen Bizepssehne aufgehängt. Während die kurze Bizepssehne außerhalb des Gelenkes liegt und ca. 80 Prozent der Kraftleistung übernimmt, verläuft die lange Bizepssehne im Gelenk und setzt am oberen Gelenkpfannenrand an. Die Funktion der Sehnen besteht überwiegend in der Stabilisierung und Zentrierung des Oberarmkopfes. Bedingt durch den Verlauf durch das Gelenk können Entzündungen oder Risse zu Gelenkschmerzen und Instabilitäten führen.

Im Anfangsstadium oder bei leichten Formen der Entzündung ist eine konservative Therapie mit Injektionen und funktioneller Krankengymnastik sinnvoll. Liegt bei Ihnen eine höhergradige chronische Entzündung mit degenerativen Strukturveränderungen der Sehne vor, empfehlen wir eine operative Versorgung.

Häufig beobachten wir Erkrankungen der langen Bizepssehne in Kombination mit Verletzungen der Rotatorenmanschette, sodass wir eine Rekonstruktion derselben mit gleichzeitiger Verlagerung der langen Bizepssehne vornehmen.

Verletzungen der langen Bizepssehne direkt an der Gelenkpfanne werden oft durch Arthroskopie stabilisiert.