Wann kann eine Operation empfohlen werden?
Eine Operation mit künstlichem Bandscheibenersatz eignet sich nur für Betroffene, deren Rückenschmerzen auf Bandscheibendegenerationen zurückzuführen sind. Bei Muskel- oder Gelenkproblemen ist eine derartige Operation nicht vorgesehen. Inwieweit Patientinnen oder Patienten für diese Art der operativen Therapie degenerativer Bandscheiben infrage kommen, wird mit einem Fragebogen geklärt, der bereits im Vorfeld eines möglichen Termins im Sekretariat der Klinik angefragt und ausgefüllt werden kann.
Generell ist ein Bandscheibenersatz nur bei gesunden Erwachsenen zwischen 18 und 60 Jahren indiziert, bei denen eine konservative Therapie über einen längeren Zeitraum keine Besserung der Rückenbeschwerden gebracht hat.
Bandscheibenprothetik
Hilfe bei fortgeschrittener Bandscheibendegeneration
Das Leben hinterlässt überall seine Spuren. Wie alles andere unterliegen auch die 23 Bandscheiben der menschlichen Wirbelsäule dem Alterungsprozess. Funktioniert die Bandscheibe durch Schrumpfung und Elastizitätsverlust nicht mehr als Abstandshalter zwischen zwei Wirbeln, die nun in direktem Kontakt stehen, können schmerzhafte Prozesse die Folge sein.
Künstliche 3D-Bandscheiben sind der Natur nachempfunden
Das hochspezialisierte Team der Klinik für chirurgische und konservative Wirbelsäulentherapie des Sana Dreifaltigkeits-Krankenhauses Köln hat sich unter anderem auf Therapien bei Bandscheibenproblemen spezialisiert. Dazu gehört auch die Implantation von Bandscheibenprothesen. Diese künstlichen 3D-Bandscheiben sind einer menschlichen Bandscheibe nachempfunden und können sowohl im Bereich der Halswirbelsäule (HWS) wie auch im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS) eingesetzt werden.
Mit einer Bandscheibenprothese können für die Betroffenen folgende Ziele erreicht werden:
- Beweglichkeit und Kraft der Wirbelsäule wiederherstellen
- Den betroffenen Wirbelsäulenabschnitt stabilisieren
- Eine Stoßdämpfung wie bei einer natürlichen Bandscheibe
- Wiederherstellung der natürlichen Funktion von Facettengelenken, Muskeln und Sehnen
Patientinnen und Patienten der Klinik für chirurgische und konservative Wirbelsäulentherapie im Sana Dreifaltigkeits-Krankenhaus Köln profitieren von modernster Medizintechnik, dem Know-how hochqualifizierter und langjährig erfahrener Fachärzte für Wirbelsäulenerkrankungen und bei Bandscheibendegeneration von exzellenter Prothetik nach neuesten medizintechnischen Standards.
„Unsere nationalen und internationalen Patientinnen und Patienten schätzen unseren hohen Standard der medizinischen Versorgung beim Ersatz von degenerativen Bandscheiben durch High-Tech-Prothesen. Nach oft jahrelanger Odyssee mit zum Teil starken Rückenschmerzen erfahren sie schon kurz nach der Operation eine deutliche Verbesserung und erlangen auch die Beweglichkeit ihrer Wirbelsäule wieder zurück.“
Dr. Biren Desai
Chefarzt der Klinik für chirurgische und konservative Wirbelsäulentherapie
Diagnostik vor der Entscheidung zur Operation
Eine defekte Bandscheibe kann Druck auf die Spinalnerven und das Rückenmark ausüben und starke Schmerzen verursachen. Dies gilt insbesondere für die hochbeweglichen Wirbel der Halswirbelsäule. Eine Degeneration der Bandscheiben in der Halswirbelsäule führt schneller zu chronischen Schmerzen, Verlust der Nervenfunktion, Taubheitsgefühl und Lähmungen als degenerierte Bandscheiben der Lendenwirbelsäule.
Bandscheibendegeneration bedeutet nicht unbedingt, dass die Verwendung eines Implantats notwendig ist. Die unten aufgeführten Symptome wie Muskelspannung, gelegentliche Kopfschmerzen, Nackensteife oder gelegentliche Schulterschmerzen zum Beispiel weisen eher auf eine leichte Bandscheibendegeneration hin, die nicht unbedingt eine Operation erfordert.
Erkennen einer schweren Bandscheibendegeneration
Viele Patientinnen und Patienten mit degenerativer Bandscheibenerkrankung haben bereits mehrere Bandscheibenvorfälle erlitten. Eine Bandscheibendegeneration ist im Röntgenbild in der Regel nicht nachweisbar. Nur die Magnetresonanztomographie (MRT) kann degenerative Veränderungen deutlich aufzeigen.
Manchmal kann nur eine Operation Linderung bringen und weitere Schäden verhindern. Die Implantation einer hochmodernen lumbalen oder zervikalen künstlichen Bandscheibe ist jedoch nur für Betroffene eine Option, deren chronische Rückenschmerzen durch Bandscheibendegeneration und nicht durch Muskel- oder Gelenkprobleme verursacht werden. Im Allgemeinen treten die durch die Bandscheibendegeneration verursachten Schmerzen nur in einem einzelnen Segment der Wirbelsäule auf.
Folgende Symptome können auf eine schwere Degeneration der Bandscheibe hinweisen, die normalerweise durch einen künstlichen Ersatz der Bandscheibe korrigiert werden kann:
- Taubheit und Gefühlsverlust
- Schwäche in Armen und Beinen
- Koordinations- und Gleichgewichtsprobleme
- Muskelschwäche
- Stechender Schmerz in den Armen
- Lähmung der Hände
Individuelle Schmerzen und Leiden sind ausschlaggebend
Neben der rein klinischen Diagnostik ist einer der wichtigsten Faktoren zur Entscheidung für oder gegen eine Operation immer das individuelle Empfinden (Schmerzniveau, Lähmungserscheinungen, Bewegungseinschränkungen) der Betroffenen. Vor einer Bandscheibenersatzoperation sollten immer die nicht-operativen Behandlungsmöglichkeiten bei Rückenschmerzen (zum Beispiel Physiotherapie) ausgeschöpft und die mindestens sechs Monate bereits andauernden Schmerzen dadurch nicht gelindert sein.
Zur klinischen Diagnostik gehört dann neben radiologischen Bildern (Röntgen und MRT) immer auch die über einen längeren Zeitraum gegebene Beobachtung der schmerzhaften Auswirkungen einer Bandscheibendegeneration durch einen Arzt oder eine Ärztin.