Zentrum für Innere Medizin - Kardiologie und Gefäßmedizin | Strukturelle Herzerkrankungen

Vorhofseptumdefekte

Die dünne Scheidewand zwischen den beiden Vorkammern des Herzens trennt den venösen und den arteriellen Teil des Blutkreislaufs. Defekte der Vorhofscheidewand sind in den allermeisten Fällen angeboren und zumeist lebenslang asymptomatisch. Ab einer gewissen Größe kommt es jedoch zu einem erheblichen Übertritt von Blut zumeist aus dem linken in den rechten Vorhof, was dauerhaft zu einer überstarken Blutzufuhr in die rechten Herzhöhlen und die Lunge führt. Dies kann zur Schädigung von Lungengefäßen führen mit dem Leitsymptom Luftnot. In den frühen Stadien, solange die Lungengefäße noch nicht irreversibel geschädigt sind, ist es sinnvoll, einen solchen Defekt zu verschließen.

Operative Korrektur von Defekten der Herzscheidewand im Herzkatheterlabor

Der Eingriff wird im Herzkatheterlabor des Zentrums für Innere Medizin über die Leistenvene durchgeführt. Hierbei wird zunächst mit einem Ballon die tatsächliche Weite des Defektes vermessen, um dann ein Doppelschirmchen einzuführen und so zu platzieren, dass der Kanal zwischen den beiden Scheiben liegt und damit verschlossen wird.

Für den Eingriff wird entweder eine kurze Vollnarkose oder nur ein „Tiefschlaf“, ähnlich wie bei einer Darmspiegelung, angewandt. Die Länge des Krankenhausaufenthaltes beträgt zwei Nächte.