Zentrum für Innere Medizin - Kardiologie und Gefäßmedizin | Strukturelle Herzerkrankungen
Persistierendes Foramen ovale
Ein offenes Foramen ovale (lateinisch: „ovales Loch“) liegt bei wenigstens 20 Prozent der Menschen vor und ist in der Regel unbedenklich. In seltenen Fällen können jedoch durch diesen angeborenen Kanal Blutgerinnsel aus dem venösen System über die rechte Vorkammer in die linke Vorkammer gelangen und damit in den arteriellen Teil des Kreislaufs und in das Gehirn.
Operativer Verschluss des Foramen ovale ist besser als medikamentöse Therapie
Ein anderweitig nicht erklärbarer Schlaganfall kann, vor allem bei Patientinnen und Patienten in einem Alter unter 60 Jahren, Folge eines offenen Foramen ovale sein. Qualitativ hochwertige Studien der vergangenen Jahre konnten eine Überlegenheit des Verschlusses gegenüber einer medikamentösen Therapie zeigen.
Der Eingriff wird im Herzkatheterlabor des Zentrums für Innere Medizin durchgeführt. Hierbei wird ein Doppelschirmchen, zumeist 25 Millimeter im Durchmesser, in den Kanal eingeführt und so platziert, dass der Kanal zwischen den beiden Scheiben liegt und damit verschlossen wird.
Für den Eingriff wird entweder eine kurze Vollnarkose oder nur ein „Tiefschlaf“, ähnlich wie bei einer Darmspiegelung, angewandt. Die Länge des Krankenhausaufenthaltes beträgt zwei Nächte.