Bei angeborener, sogenannter habitueller Instabilität ist das Stützgewebe des Körpers schwach. Im Schultergelenk ist so viel Spielraum, dass der Oberarmkopf ohne große Gewalteinwirkung aus dem Gelenk springen kann (Luxation).
Eine traumatische Instabilität entsteht durch Verletzung des Kapsel-Bandapparates nach unfallbedingter Verrenkung des Armes. Hierbei löst sich die Gelenklippe (Labrum) vom Pfannenrand ab und die vordere untere Kapsel wird stark überdehnt oder reißt ein. Die Schulter kann nun ohne erneuten Unfall spontan luxieren.
Abhängig vom sportlichen und beruflichen Anspruch, dem Alter des Patienten und dem Grad der Instabilität führt eine konservative Therapie oft zu keiner ausreichenden Stabilität, sodass eine operative Stabilisierung durchgeführt werden sollte. Die Nachbehandlung sieht in den ersten 4 bis 6 Wochen eine Ruhigstellung mit limitierter Bewegung vor, danach sind noch ca. weitere 6 Wochen zum Muskelaufbau, Koordinations- und Stabilisationstraining mit der Rückkehr zum Sport zu empfehlen.
Krankheitsbilder und Behandlungsverfahren