Operative Schwerpunkte der Klinik für Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie
Eingriffe mit Brustkorbbeteiligung
Nicht selten wachsen Schilddrüsen bei einer Vergrößerung nicht nach vorne zum Hals hin, sondern unter dem Brustbein in den Brustkorb hinein (retrosternale Struma). Sie sind dann trotz beträchtlicher Größe äußerlich nicht sichtbar und auch mit dem Ultraschall nur schwer feststellbar.
Bei der Operation solcher retrosternaler Strumen gelingt es erfahrenen Operateuren häufig, die retrosternalen Anteile ausschließlich über den üblichen Schnitt vom Hals aus zu entfernen. Ist dieses nicht mehr möglich, wird das obere Stück des knöchernen Brustbeins geöffnet (partielle Sternotomie).
Diese Vorgehensweise erfordert viel Erfahrung. Die Schilddrüsenanteile werden unter Sicht von den lebenswichtigen Strukturen im Brustkorb abgelöst und entfernt.
Zur Wiedervereinigung des Brustbeins verwenden die meisten Chirurgen Drähte oder Zerklagen aus Metall. Diese Implantate können im Verlauf zu Problemen führen. Sie können brechen oder Ursache von anhaltenden Irritationen sein. Daher verwenden Professor Zieren und sein Team seit mehr als 20 Jahren gut verträgliche und im Körper abbaubare Nahtmaterialien zum Sternotomieverschluss. Die überzeugenden Ergebnisse wurden unter anderem in deutschen und amerikanischen Fachzeitschriften publiziert.