Informationen zum Prostatakarzinom
Das Prostatakarzinom (Prostatakrebs) stellt in der westlichen Welt die häufigste bösartige Tumorerkrankung des Mannes dar. Insbesondere bei jüngeren Männern unter 70 Jahren treten häufig aggressive Formen auf, die eine Behandlung notwendig machen, um Metastasen (Absiedelungen im Körper) oder gar ein Versterben an der Tumorerkrankung zu vermeiden. Von besonderer Bedeutung ist daher die Früherkennung im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung, da dieser Krebs rechtzeitig erkannt sehr gut zu behandeln und meist heilbar ist.
Die drei Säulen der Prostatauntersuchung – Abtastung der Prostata mit dem Finger (DRU = digitale rektale Untersuchung), Ultraschalluntersuchung durch den Enddarm (TRUS = transrektaler Ultraschall) und Bestimmung des PSA-Wertes (Prostataspezifisches Antigen) im Blut – können Hinweise auf das Vorliegen eines Karzinoms geben. Die Sicherung der Diagnose erfolgt durch eine Prostatabiopsie.
Sollte ein Karzinom nachgewiesen werden, kommen unter Umständen weitere Untersuchungen wie Sklettszinitigraphie, eventuell PSMA PET CT, CT oder MRT- sogenannte Staginguntersuchungen - zum Einsatz, um den örtlichen Ausbreitungsgrad und das mögliche Vorhandensein von Tochtergeschwülsten (Metastasen) weiter einzugrenzen.
Beim lokal begrenztem Karzinom, d. h. wenn der Tumor sich noch innerhalb der Prostata befindet, diese nicht überschritten hat und keine Metastasen nachgewiesen werden konnten, kommen die sogenannten "kurativen Therapieverfahren" in Betracht. Das bedeutet, dass eine Behandlung mit dem Ziel der vollständigen Heilung vom Prostatakrebs durchgeführt wird.
Kurative Therapieverfahren sind die Operation (radikale Prostatovesikulektomie) und die Strahlentherapie.
Da das Prostatakarzinom vor allem im hohen Alter ein eher langsam wachsender Tumor ist, kann unter bestimmten Umständen wie z. B. bei Vorliegen schwerer Begleiterkrankungen oder in fortgeschrittenem Alter, eine Hormontherapie oder sogar nur regelmäßige Kontrolle des Patienten das richtige Vorgehen sein.
Bei fortgeschrittenen oder metastasierten Karzinomen wird in der Regel eine Hormontherapie durchgeführt, bei der die Produktion des männlichen Geschlechtshormons (Testosteron) unterdrückt wird. Da die Krebszellen der Prostata das männliche Geschlechtshormon in der Regel für ihr Wachstum benötigen, kann der Tumor auf diese Art und Weise für einige Jahre am Wachstum gehindert werden.
Bei Versagen dieser Behandlung kann eine erweiterte Hormontherapie oder eine Chemotherapie durchgeführt werden.
Wichtig ist die Früherkennung.
Gehen sie daher regelmäßig zum Urologen!