Rekonstruktive Mammachirurgie

Brustwiederaufbau

„Erst als ich meine Brust zurückbekommen habe, hatte ich das Gefühl den Tumor endlich besiegt zu haben.“, berichtete uns einst eine Patientin. Der Wiederaufbau gehört zur Therapie bei Brustkrebs und wird grundsätzlich von der Versicherung übernommen. Mittlerweile gibt es mehrere Möglichkeiten des Brustaufbaus.

Wiederherstellende Chirurgie nach einer Brustentfernung
Die rekonstruktive Brustchirurgie ermöglicht den Wiederaufbau der Brust nach einer Brustamputation. Die Beratung ist wichtig bei der Entscheidung für oder gegen eine Brustrekonstruktion nach einer Tumoroperation und ob der Wiederaufbau sofort oder erst später durchgeführt werden soll.

Es sollen Ihnen folgende Hauptwege zur Brustrekonstruktion aufgezeigt werden:

Brustwiederherstellung mit eigenem Gewebe – mikrochirurgisch ohne Muskel

Brustwiederherstellung mit eigenem Gewebe – mikrochirurgisch ohne Muskel: Es handelt sich hierbei um das modernste aber auch das aufwendigste Verfahren von allem. Bei dieser Operation wird Gewebe aus dem Bauch (DIEP Operation), aus dem Oberschenkel (TMG Operation) oder aus dem Gesäß (IFC Operation) entnommen und wie eine Brust geformt. Unter dem Mikroskop verbindet man dann die Durchblutung dieses Gewebes an den Gefäßen in der Nähe der Brust. Bei Erfolg kann man das natürlichste ästhetische Ergebnis erreichen und als Nebeneffekt bekommt die Patientin eine Bauchdeckenstraffung. Zirka 4 Monate später können bei einem zweiten kleinen Eingriff ohne Narkose die Brustwarze und der Warzenhof geformt werden. Im Sana Klinikum Hof werden jährlich ca. 20 mikrochirurgischen Operationen durchgeführt.

OP kompakt
OP-Dauer:
 5 Stunden
Klinikaufenthalt: 7 Tagen
Anästhesie: Vollnarkose (4 Monate später - zweiter Eingriff ohne Narkose)
Nachsorge: Kein Sport oder starke körperliche Belastung für 6 Wochen 
Risiken/Nachteil: Die lange Operationszeit und die große Belastung für die Patientin. Daher darf diese Operation nur von erfahrenen
Operateuren in einem mikrochirurgischen Zentrum durchgeführt werden. 

Brustwiederherstellung mit eigenem Gewebe – Muskelplastik

Brustwiederherstellung mit eigenem Gewebe – Muskelplastik:
Hierbei wird ein Muskel mit Haut aus dem Rücken nach vorne geschwenkt. Alternativ schwenkt man in gleicher Weise Muskel und sonstiges Gewebe aus dem Bauch hoch. Wenn man den Rückenmuskel (Muskulus latissimus dorsi) entnimmt, dann muss man darauf achten die Nerven des Muskels zu durchtrennen, ansonsten zuckt der Muskel bei jeder Bewegung des Armes. In der Regel können andere Muskeln die Funktion des Latissimus übernehmen, allerdings mit Einschränkungen vor allem bei Sportaktivitäten. 

OP kompakt
OP-Dauer: 2 Stunden 
Klinikaufenthalt: 4-5 Tagen
Anästhesie: Vollnarkose (4 Monate später - zweiter Eingriff ohne Narkose)
Nachsorge: Stütz BH für 6 Wochen. Kein Sport oder starke körperliche Belastung für 6 Wochen
Risiken/Nachteil: Wenn man den Bauchmuskel (Muskulus rectus abdominis) entnimmt, dann kann sich eine Instabilität der Bauchdecke entwickeln. Im schlimmsten Fall kann ein operationspflichtiger Bruch entstehen.

Brustwiederaufbau mit Implantaten

Brustwiederaufbau mit Implantaten:
Wenn keine Bestrahlung stattgefunden hat oder vorgesehen ist, dann ist die Wiederaufbau der Brust mit Silikonimplantaten möglich. Die modernen Implantate sind viel sicherer als früher – der Austritt von Silikon ist praktisch ausgeschlossen. Vorteile dieser Methode: es handelt sich um eine relativ einfache und kurze Operation. 

OP kompakt
OP-Dauer:        1-2 Stunden
Klinikaufenthalt:    3-4 Tage    
Anästhesie: Vollnarkose
Nachsorge: Stütz BH für 6 Wochen. Kein Sport oder starke körperliche Belastung für 6 Wochen
Risiken/Nachteil: Nachteil dieser Methode ergeben sich aus der Tatsache, dass es sich hierbei um einen Fremdkörper handelt. Außerdem, entspricht die Brustform nach Wiederaufbau mit Implantaten nicht der natürlichen Form der Gegenseite, welche in der Regel angeglichen werden muss. Wenn der Hautmantel nicht reicht, dann muss eine Operation zur Aufdehnung der Haut vorgeschaltet werden.

Die veröffentlichten Angaben sind nur Richtwerte. Es wird für jeden Patienten ein individueller Therapie- und Behandlungsplan erstellt.