Hof

Gesundheitstipps von Dr. med. Robert Glumm, Chefarzt der Neurologischen Klinik des Sana Klinikums Hof

Vom Biss zur Borreliose

Zecken! – Wo man sie findet, wie man sich schützt und welche Gefahren durch sie für den Menschen und dessen Gesundheit lauern, ist bekannt. Oftmals bleibt der Zeckenbiss jedoch unerkannt da die Borrelioseerkrankung oft spät – mitunter sogar Monate nach dem Biss auftritt.

Dr. Robert Glumm, Chefarzt der Neurologischen Klinik am Sana Klinikum Hof erklärt, wie Borreliose diagnostiziert und behandelt werden kann. „Der herrliche Frankenwald ist Zeckengebiet! Trotz sommerlicher Temperaturen sollte auf lange, an Füßen und Händen möglichst enganliegende Kleidung geachtet werden. Und nach einem Tag in der Natur sollte man sich sorgfältig nach Zecken absuchen und im Fall eines Zeckbisses das Spinnentier mittels geeignetem Werkzeug („Zeckenkarte“) entfernen. Nach dem Biss einer infizierten Zecke können die ersten Anzeichen einer Borreliose schon nach kurzer Zeit oder erst nach Wochen oder Monaten auftreten – dann, wenn dieser längst vergessen ist. Das macht es unter Umständen für den Betroffenen so schwierig, die Symptome auf diesen Biss zurück zu führen.“, berichtet Dr. Glumm. Die Borreliose oder auch „Lyme-Erkrankung“ genannt, hat viele Facetten - vom wandernden „roten Hof“ („Erythema migrans“) über Kopf-, Muskel- und nächtlich betonte Rückenschmerzen bis hin zu (eher seltenen) Lähmungserscheinungen in Armen und Beinen. Bei den letztgenannten Fällen spricht man von einer Neuroborreliose. Bei einer Meningitis (Hirnhautentzündung) kann es neben Kopfschmerzen zur Nackensteifigkeit und zu hohem Fieber kommen.

„Im Rahmen eines Hirnnervenbefalls kann auch eine Gesichtslähmung auftreten, einseitig oder sogar beidseitig. Dann kann fälschlicherweise an einen Schlaganfall gedacht werden“, sagt Dr. Glumm. Ob tatsächlich eine Neuro-Borreliose vorliegt, wird im Sana Klinikum Hof ermittelt. Nach körperlicher Untersuchung werden das Nervensystem mittels Elektroneurographie, Kernspintomogramm und Liquordiagnostik (Untersuchung des „Nervenwassers“) überprüft. „Im Fall eines positiven Befundes kann auch gleich eine zielgerichtete Therapie begonnen werden“, so der Chefarzt weiter. Wird die Borreliose rechtzeitig erkannt, schafft meist eine Antibiotika-Therapie Abhilfe. Bei einer fortgeschrittenen Entzündung des Gehirns und des Rückenmarks können durchaus Schäden zurückbleiben. Der erfahrene Neurologe rät deshalb, im Zweifelsfall – da es sich um eine gut behandelbare Erkrankung handelt - rechtzeitig einen Neurologen aufzusuchen, um die Diagnose zu stellen und mögliche Folgeschäden zu vermeiden. Glücklicherweise tritt eine Neuroborreliose allerdings relativ selten auf.

Über das Sana Klinikum Hof

Das Sana Klinikum Hof gehört mit seinen 465 vollstationären Betten und 18 teilstationären Plätzen zu den größten somatischen Akutkrankenhäusern in Bayern. In über zehn Fachabteilungen behandelt das Haus der Schwerpunktversorgung jährlich etwa 22.000 stationäre und 45.000 ambulante Patienten.

Anja Kley
Leitung Marketing, PR und Unternehmenskommunikation
Sana Klinikum Hof GmbH
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